Vorsicht Wildwechsel!

Hannes R. aus Hof: Aktuell höre ich wieder vermehrt von Autounfällen durch Wildwechsel. Wie kann ich eine Kollision mit einem Reh oder Wildschwein vermeiden und was muss ich tun, wenn es doch zu einem Unfall kommt?

Frank Mauelshagen, Kfz-Experte von ERGO: 2019 registrierten die deutschen Autoversicherer 295.000 Wildunfälle – ein Rekordhoch. Die Tiere sind vor allem im Morgengrauen und in der Abenddämmerung unterwegs, Autofahrer sollten dann besonders achtsam sein. Um einen Unfall mit einem Wildtier zu vermeiden, ist es ratsam, vor allem an Feldern und in Wäldern die Fahrbahnränder im Blick zu behalten und Schilder zum Wildwechsel zu beachten. Grundsätzlich gilt dann: langsam fahren. Sind bereits Tiere auf der Straße, sollten Autofahrer abblenden und vorsichtig bremsen. Lässt sich die Kollision nicht mehr vermeiden, gilt: Lenkrad festhalten und nicht ausweichen, denn ein Ausweichmanöver verursacht meist größere Schäden. Nach einem Zusammenstoß sollten Autofahrer die Unfallstelle sichern und anschließend die Polizei rufen. Die Beamten informieren dann den zuständigen Jäger oder Förster. Diese oder die Polizei stellen eine sogenannte Wildschadenbescheinigung aus, die die Versicherung benötigt. Für einen Schaden am Fahrzeug kommt eine Teilkaskoversicherung auf. Wichtig: Das Tier nicht anfassen oder versuchen, ihm zu helfen. Es könnte ausschlagen oder Krankheiten wie Tollwut übertragen. Außerdem ist es empfehlenswert, das Auto erst dann zu waschen, zu reparieren oder im schlimmsten Fall verschrotten zu lassen, wenn der Schaden mit der Versicherung geklärt ist. (Anzeige)