Kunstwerke, die sich mit dem Alltäglichen auseinandersetzen, aber so lange daran drehen, bis sie „Dümadissima“ werden, das ist das Arbeitsprinzip von Jörg Marx und Manfred Dübelt. Das KulturWerk Rahlstedt stellt einige ihrer Werke im KulturWerksraum im Obergeschoss der Rahlstedt-Arcaden aus.
Picassos „Blumenmädchen“ von 1932 regte die beiden zu einer Serie von farbigen Porzellanfiguren an. Der surrealistische Grundsatz, ein Objekt durch ein anderes ausdrücken zu können, stand Pate. Aus dem zweidimensionalen Blumenmädchen wurde eine dreidimensionale bemalte Porzellanfigur, die „Floristin“. Und da diese nicht alleine bleiben wollte, gesellten sich andere Gewerbetreibende dazu. Eine Reihe von bedrohten (Handwerks-)Berufen ist zu sehen, darunter ein Schuhmacher und eine Wäscherin.
Ganz schön verdreht sind nicht nur die Porzellanfiguren. Verdreht wird auch die Sicht der Dinge, wenn man sie durch Ole von Beusts Po betrachtet. So geschieht es im DÜMA-Guckkasten „Oles Po-Litik“. Mit gleich vier Problemen muss sich der Ex-Bürgermeister in diesem ebenso liebevollen wie kritischen Objekt auseinandersetzen.
Das Werk der beiden 1955 geborenen Künstler, die seit 2008 zusammenarbeiten, um zwei- und dreisdimensionale Werke in eine fünfte Dimension zu heben, ist witzig, grell und liebenswürdig. Das Arbeitsprinzip der beiden Künstler: „Nur das, was uns berührt, wird überhaupt angefasst, um es künstlerisch zu verarbeiten, weil wir davon überzeugt sind, dass Kunst berühren muss und im besten Fall zur Verbesserung der Gesellschaft motiviert.“
12.11.-8.12. 2012, Ausstellungseröffnung Montag 12. November 2012, 19.00 Uhr. Öffnungszeiten: Mo + Do 18:00 – 20:00, Mi 10:00 – 13:00, Fr 17:00 – 20:00, Sa 10:00 – 15:00 Uhr. Rahlstedt-Arcaden, Schweriner Straße 8 –12, Obergeschoss