Das Bild, das wir von China und Japan haben, ist von Europäern gemacht. Besonders die Bilder der „Unterhaltungsliteratur“ sind (oft recht feuchte) Phantasien europäischer Kolonialherren, mal mehr, mal weniger einvernehmlich entstanden. Das trifft auch für die Kriminalliteratur zu.
Jüngst aber sind erstmals zwei Kriminalromane ins Deutsche übersetzt worden, die von chinesisch schreibenden und in der Volksrepublik China lebenden Autoren stammen. Einer ist Xiao Bais VERSCHWÖRUNG VON SHANGHAI. Es ist ein historischer Spionageroman und spielt in der Umbruchsituation 1931, ls die Kolonialmächte noch in ihren Konzessionen die Macht hatten, die Gewalt über die Stadt Shanghai aber bereits mit den nationalen Kräften teilen mussten.
Diesen Roman und den jüngst aus dem Japanisch übersetzten Kriminalroman DER SONNENSCHIRM DES TERRORISTEN von Iori Fujiwara wird der Krimispezialist Tobias Gohlis vorstellen. Er gibt einen Überblick über die Kriminalliteratur aus und über diese Länder.
Katharina Joanowitsch und Sylvia Zarnack lesen Passagen aus den Romanen. Nachfragen, Bemerkungen und überhaupt Diskussion: erwünscht.
Die Lesung ist am 7. Dezember um 20.00 Uhr im KulturWerk Rahlstedt, Boizenburger Weg 7. Eintritt frei, Spende erbeten.