Das 18. Werksgespräch des KulturWerks Rahlstedt: Zur Erinnerung an den Expressionisten Heinrich Steinhagen (1880 – 1948) spricht Katharina Joanowitsch mit dem Cellisten Lothar Stolte und dem Ur-Enkel und Steinhagen-Kenner Benedikt S. Scheper.
Als Ergänzung zu der Ausstellung „Heinrich Steinhagen“ veranstaltet das KulturWerk Rahlstedt ein Werksgespräch zu Person, Werk und Nachleben des bedeutenden expressionistischen Künstlers Heinrich Steinhagen (1880-1948). Gäste sind der Ur-Enkel und Steinhagen-Kenner Benedikt S. Scheper und der Cellist Lothar Stolte, der als Jugendlicher in den fünfziger Jahren mit seiner Familie in dem Steinhagen-Haus in Rahlstedt lebte.
Umgeben von 40 Steinhagen-Werken wird im Werksgespräch zwischen den beiden Gästen und Katharina Joanowitsch, Illustratorin und Erste Vorsitzende des KulturWerks Rahlstedt, die ungewöhnliche Persönlichkeit Heinrich Steinhagens gegenwärtig. Der expressionistische Künstler hinterließ fast 1000 Werke: Ölgemälde, Federzeichnungen, Radierungen, Aquarelle, Holzschnitte sowie Skulpturen aus glasiertem Ton, Stein und Holz. Bis 1963 zeugte das von ihm selbst aus Lehmziegeln erbaute „Schloss am Wiesenredder“ in Rahlstedt-Großlohe von Heinrich Steinhagens Schaffenskraft. 1920 begonnen, überdauerte dieses Gesamtkunstwerk Gewitterstürme, Feuer und den Weltkrieg. Es wurde infolge mangelnder finanzieller Unterstützung baufällig und 1963 abgerissen. In der Ausstellung ist ein Modell zu sehen.
Lothar Stolte berichtet von seinen Erinnerungen im Hause Steinhagen, das auch nach dem Tode seines Erbauers ein Zentrum künstlerischen Schaffens war. Unter anderem arbeiteten der Steinhagen-Schüler Carlo Kriete und der Komponist Joachim Schweppe hier. Korrespondierend zu Steinhagens Schlüsselwerk „Der Cellospieler“ wird Stolte Cellostücke zu Gehör bringen.
Benedikt S. Scheper spricht über seine Leidenschaft für die Kunst seines Urgroßvaters, die durch Sammeln zu Kennerschaft geworden ist.