Es ist ein Problem, das für Hamburg als Stadt im kühlen Norden neu ist: „Die Sommer in Deutschland werden immer trockener und heißer. Das bedeutet für uns alle, dass eine gute Wasserversorgung im öffentlichen Raum immer wichtiger werden wird. Nicht nur Menschen, die auf der Straße leben, sondern wir alle brauchen in der Zukunft eine bessere öffentliche Trinkwasserversorgung“, fordert Wicher.
Der Hamburger SoVD Landeschef ist verärgert über die Tatenlosigkeit des rot-grünen Senats, der das Problem kennt, aber nicht angeht: „Schon vor zwei Jahren gab es politische Anträge, mehr Trinkbrunnen zu installieren. Leider wurden dafür aber nie öffentliche Mittel bereitgestellt. Ich prophezeie, dass sich das schon bald rächen wird, denn die Hitzeperioden werden auch bei uns im Norden deutlich zunehmen. Dann sitzen wir alle auf dem Trockenen“.
Wicher verweist auf andere Städte, die da schon deutlich weiter sind: „In Wien können sich alle Bürger*innen und Besucher der Stadt an einem der 1.000 Trinkbrunnen mit dem kühlen Nass erfrischen. Da ist Hamburg mit gerade mal vier Brunnen, zwei an der Alster, einer an den Landungsbrücken und einer am Stadtpark, beschämend schlecht aufgestellt. Am Rathausplatz, einem zentralen Ort in der Stadt, wo man viele Menschen versorgen könnte, sitzt man weiter auf dem Trockenen.“ Weiterhin fehle es an Brunnen, dort, wo die Menschen seien: „Wir brauchen Wasserspender an öffentlichen Plätzen, in den Einkaufzonen der Stadt, an zentralen Stellen in den Stadtteilen.“
Der SoVD Landeschef fordert die Stadt auf, angesichts des Klimawandels sehr schnell zu reagieren: „Jetzt muss ein Netz an Brunnen für die Zukunft geplant werden. Außerdem sollte es Hinweisschilder für die schon vorhandenen Brunnen geben, damit man sie auch findet und alle Hamburger*innen jederzeit an frisches Trinkwasser kommen können.“