Ob neuer Job, neue Liebe, Auszug aus dem Elternhaus oder der Umzug ins Eigenheim: Vor allem im Sommer ziehen die Deutschen gern um – und mittlerweile sind Umzüge trotz Corona-Beschränkungen auch wieder in sämtlichen Bundesländern erlaubt. Doch unabhängig von der Jahreszeit ist ein Umzug meist mit einer Menge Arbeit verbunden. Praktische Tipps zur erfolgreichen Planung und Umsetzung eines Umzugs gibt Ramona Paul, Versicherungsexpertin der IDEAL Versicherung. Außerdem informiert sie über den notwendigen Versicherungsschutz.
Frühzeitig planen! Bei einem Umzug wird immer irgendetwas vergessen oder falsch eingepackt, manchmal spielt auch einfach das Wetter nicht mit und es gießt in Strömen. Dennoch rät Ramona Paul, frühzeitig mit der Umzugsplanung zu beginnen. Hilfreich ist eine Umzugs-Checkliste, die jederzeit ergänzt werden kann. Eine gute Starthilfe bieten Listen im Internet, wie sie auch die IDEAL Versicherung auf ihrer Website bereitstellt. Tipp der Expertin: „Vor dem Packen unbedingt mit dem Ausmisten beginnen. Das reduziert die Menge der Kartons.“ Damit die Umziehenden nicht Wochen inmitten von Kartons leben müssen, empfiehlt Paul, zuerst mit den Räumen zu beginnen, die weniger genutzt werden. Wichtig: Kartons so beschriften, dass die Umzugshelfer wissen, in welches Zimmer der Karton gehört und der Umziehende, was im Karton verpackt ist. Balkon oder Terrasse müssen ebenfalls gesäubert werden und frei von individuellen Anbauten wie Blumenregalen sein. Wer sichergehen möchte, dass am Umzugstag auch genügend Parkfläche für einen Umzugswagen oder Transporter vorhanden ist, sollte ein offizielles Halteverbot bei den Behörden beauftragen. Meist bieten Umzugsfirmen einen solchen Service an und übernehmen das Beantragen sowie das Aufstellen und Entfernen der Verbotsschilder.
Letzte Vorbereitungen: Auch für die Tage unmittelbar vor dem Umzug hat die Expertin praktische Ratschläge parat. Ein paar wichtige To-dos sind:
- Einen leicht zugänglichen Karton für das Wichtigste packen: Dazu gehören alle Schlüssel zu den Wohnungen, wichtige Unterlagen wie Mietverträge und eine kleine Werkzeugkiste.
- Wohnungsübergabeprotokoll für die alte und neue Wohnung bereithalten. Vorlagen gibt es beispielsweise auf der Webseite der Deutschen Post.
- Verpflegung der Umzugshelfer einplanen.
- Gefrierschrank und Kühlschrank rechtzeitig abtauen.
- Plan für die neue Wohnung erstellen: Wo sollen welche Möbel hin?
- Nachbarn über den Umzug informieren, etwa mit einem Aushang im Treppenhaus.
- Tasche für den persönlichen Bedarf rund um den Umzugstag packen (Kleidung, Waschzeug, Medikamente etc.).
- Am Umzugstag selbst die Zählerstände in der alten und der neuen Wohnung ablesen.
Nach dem Umzug: Gut im neuen Zuhause angekommen? Bevor die neuen Räume in Ruhe genossen werden können, sind noch ein paar Dinge zu erledigen. Dazu gehören:
- Beim Bürgeramt ummelden: Meist muss dies innerhalb eines Zeitraums von ein bis zwei Wochen geschehen. Die IDEAL-Expertin empfiehlt, die genauen Fristen bei der neuen Gemeinde zu erfragen. Wer die Frist versäumt, muss mit einem Bußgeld rechnen.
- Fahrzeug ummelden: Wer in eine andere Stadt oder Gemeinde gezogen ist, muss das Auto bei der Kfz-Zulassungsstelle anmelden. Wer innerhalb des alten Zulassungsbereichs geblieben ist, muss nur die Adresse im Fahrzeugschein (Zulassungsbescheinigung I) ändern lassen.
- Falls notwendig: Schönheitsreparaturen in alter Wohnung erledigen.
- Überprüfen: Ist die neue Adresse überall bekannt?
- Nachsendeauftrag bei der Post einrichten: Dieser Service sorgt dafür, dass Briefe und Zeitschriften bis zu 24 Monate an die neue Adresse weitergeleitet werden.
Sicher ins neue Zuhause. Zu den wichtigsten Versicherungen rund um einen Umzug gehören die Hausrat- und die private Haftpflichtversicherung. „Zwar ist eine Haftpflichtversicherung nicht vorgeschrieben“, informiert Paul. „Allerdings können die Kosten für Schäden hoch ausfallen.“ Und gerade bei einem Umzug sind Beschädigungen kaum vermeidbar, beispielsweise beim Tragen großer Möbel durch enge Haus- und Wohnungsflure. „Um im Schadensfall auf der sicheren Seite zu sein, ist es ratsam, eine Speditionsfirma mit dem Umzug zu beauftragen. Diese ist gegen umzugsbedingte Schäden versichert“, fügt die Expertin hinzu. Freunde sind als Umzugshelfer sicher immer willkommen. Doch ist es ratsam, vorher zu klären, ob die privaten Helfer eine Haftpflichtversicherung besitzen. Denn die modernen Haftpflichtversicherungen leisten meist bei sogenannten Gefälligkeitsschäden. Ohne diese Versicherung kann es schnell passieren, dass der Umziehende auf dem Schaden sitzen bleibt. Wer bereits eine Hausratversicherung hat, sollte diese unbedingt vor dem Umzug kontaktieren. Denn viele bieten rund um die Umzugszeit einen Versicherungsschutz für beide Wohnungen an – ohne zusätzlichen Beitrag. Anschließend empfiehlt die Versicherungsexpertin, den Schutz anzupassen: Wer in eine kleinere Wohnung zieht, hat meist weniger Gegenstände als zuvor und der Wert des Hausrats sinkt. Umgekehrt steigt der Wert bei demjenigen, der sich für ein größeres Zuhause Möbel und andere Einrichtungsgegenstände anschafft. Wichtig: Allen Versicherungen umgehend die neue Anschrift mitteilen. (Anzeige)
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