„Die Wohnungsgenossenschaft Gartenstadt Hamburg möchte zum ersten Mal ein Haus abreißen und neu bauen. Bewohner sorgen sich um ihre Siedlung und fühlen sich überrumpelt“, so eine Pressemitteilung des Hamburger Abendblattes vom heutigen Tag.
Es rumort in der Gartenstadt. Die Bewohnerinnen und Bewohner sorgen sich zu Recht – als Genossen einer traditionsverpflichteten Genossenschaft – um den Erhalt ihrer Siedlung. Sie sorgen sich verständlicherweise um die zukünftigen Miethöhen für ihre Kinder und deren Auswirkung auf die zukünftige Mieterklientel vor Ort. Nicht zuletzt sorgen sich diese Familien auch um die Größe ihrer Grundstücke. Die Familien leben teilweise bereits in fünfter Generation in dieser Siedlung.
Die Zukunft der Siedlung Berne hat sich im Bezirk und in der Bürgerschaft zu einem Streitfall entwickelt, obwohl sich alle Parteien des Regionalausschusses Farmsen – Berne, Bramfeld und Steilshoop auf Initiative der CDU – Fraktion am 23. Mai mit den Zielen der Mieterinitiative solidarisch erklärt haben.
Die in sich gespaltene SPD erklärt auf Leitungsebene dazu, „dass Denkmalschutz und Sanierungsverfahren nicht zusammen funktionieren würden. Man müsse ferner hinterfragen, ob die geringen Flächen der Häuser auf den großen Grundstücken zeitgemäß und auch für eine Genossenschaft wirtschaftlich sind und ob und wo neben Grundsanierungen auch Neu- und Zubauten möglich sind.“
Deutlicher geht es doch wohl kaum, wohin zukünftig der Zug in Berne und auch anderswo in Hamburg fahren soll. Als zuständiger Bezirksabgeordneter und CDU – Fachsprecher im Regionalausschuss appelliere ich daher an die Stadtteilkonferenzen und an die Bürgervereine in Farmsen – Berne, Bramfeld und Steilshoop nicht länger abseits zu stehen und sich mit der Mieterinitiative der Siedlung Berne zu solidarisieren und die Berner BürgerInnen und Bürger in Ihrem Kampf zum Erhalt Ihrer Siedlung zu unterstützen, so Olaf Böttger abschließend.