Senator Frank Horch im Gespräch mit dem Startup BEEsharing über Bienen im Obst- und Gemüsebau sowie Lösungsideen zum weltweiten Bienensterben.
Mit Bienen lässt sich Geld verdienen. Honig und andere Bienenprodukte sind beliebt und finden guten Absatz. Aber vor allem die Bestäubungsleistung von Bienen ist von enormer Bedeutung. Bei der Ernte im Obst- und Gemüsebau machen sie einen Unterschied, durch sie ist mehr Ertrag möglich. Das Geschäftsmodell von BEEsharing knüpft genau hier an. Ein Online-Netzwerk, das Imkerei und Landwirtschaft verbindet. Imkerinnen und Imker bieten Bienenvölker zur Bestäubung an, Landwirte und Gärtner kaufen diese Leistung ein. Beratung, Vermittlung und Logistik übernimmt BEEsharing. Die Imkerei in Hamburg erlebt aktuell einen enormen Aufschwung, mittlerweile gibt es mehr als 1.000 Imkerinnen und Imker.
Senator Frank Horch betonte: „Bienen teilen, heißt sich kümmern. BEEsharing nutzt die Chancen der Digitalisierung und verbindet Imkerinnen und Imker partnerschaftlich mit der Landwirtschaft. Eine tolle Geschäftsidee, die auch Pflanzen- und Artenvielfalt im Blick behält. Hamburg braucht Gründer, die Möglichkeiten erkennen und ihre Ideen mit Mut und Leidenschaft vorantreiben. Startups verdienen unsere Aufmerksamkeit, denn sie schaffen Innovationen und sind der Garant für den wirtschaftlichen Erfolg von morgen. Wir wollen sie mit guten Rahmenbedingungen unterstützen.“
Otmar Trenk, CEO und Gründer BEEsharing P.A.L.S. GmbH, sagte: „Wir freuen uns, dass wir die Möglichkeit haben, unser junges innovatives Unternehmen Vertretern aus Politik und Wirtschaft vorzustellen und mit ihnen in einen pragmatischen Diskurs zu treten. Dieser Diskurs ist notwendig, um die Wettbewerbsfähigkeit von Imkerei und Landwirtschaft zu erhalten und zukunftsträchtig zu gestalten. Vor jedem Wandel steht ein Austausch.“
Bienen zählen zu den wichtigsten Nutztieren, sie nehmen eine Schlüsselrolle in der Natur und der Landwirtschaft ein. Die volkswirtschaftliche Leistung der Imkerei in Deutschland liegt bei rund 1,7 Milliarden Euro jährlich, davon entfallen 1,6 Milliarden Euro allein auf die Bestäubungsleistung. In Hamburg gibt es mehr als 400 Betriebe im Gartenbau, für die die Arbeit der Bienen unerlässlich ist. Um die Leistung der Bienen auch zukünftig nutzen zu können, braucht es ein gutes Umfeld. Dazu tragen insbesondere auch die zahlreichen Imkerinnen und Imker bei. Die Entwicklung in Hamburg ist in den letzten Jahren sehr positiv. Der Imkerverband Hamburg e. V. zählt aktuell mehr als 1.000 Bienenfreunde, 2005 waren es noch rund 250 Mitglieder.