„Leuchtturm“ für Telefonischen HamburgService

Seit 2005 ist der Telefonische HamburgService für mittlerweile jährlich 1,5 Millionen Anrufer erster Ansprechpartner in der Hamburger Verwaltung. Unter den Telefonnummern 115 und 428 280 erhalten die Bürgerinnen und Bürger Auskünfte zu den Dienstleistungen der Hamburger Verwaltung und werden unkompliziert durch die Zuständigkeiten der Behörden und Ämter geführt. Zu den rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gehören von Anfang an auch Menschen mit Behinderung. Möglich macht dies eine speziell für den HamburgService entwickelte Software.

Für die Schaffung von Arbeitsplätzen, die auch sehbehinderten Menschen ein uneingeschränktes Arbeiten ermöglicht, hat der HamburgService nun den Leuchtturm des Projektes „BIK@work“ erhalten. BIK@work berät und unterstützt Unternehmen und öffentliche Verwaltungen bei der barrierefreien IT-Gestaltung und wird gefördert durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales. Ziel von BIK@work ist es, die Chancen behinderter Menschen auf einen angemessenen Arbeitsplatz zu verbessern. Jutta Drühmel-Lindig, die Leiterin des Telefonischen HamburgServices, hat den Leuchtturm gestern offiziell entgegen genommen.

Der HamburgService verzichtet darauf, Einzelmaßnahmen für wenige individuelle Arbeitsplätze einzurichten. Stattdessen ist das gesamte IT-System des Servicecenters so ausgerichtet, dass blinde und sehbehinderte Menschen mit wenigen technischen Hilfsmitteln wie Screenreader, Braillezeile und Vergrößerungsprogramm ebenso wie ihre nichtbehinderten Kolleginnen und Kollegen arbeiten können.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des HamburgService, der Teil des Bezirksamtes Wandsbek ist, nehmen täglich rund 6.000 Anrufe an. Zurzeit arbeiten zehn blinde oder stark sehbehinderte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beim HamburgService. Sie sind voll integriert und arbeiten ohne Abstriche wie ihre sehenden Kolleginnen und Kollegen.

Wandsbeks Bezirksamtsleiter Thomas Ritzenhoff: „Der HamburgService ist nicht nur besonders bürgerfreundlich, er bietet blinden und sehbehinderten Menschen zugleich anspruchsvolle Arbeitsplätze. Zum Erhalt des Leuchtturm gratuliere ich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Ich freue mich, dass hier das Schlagwort „Inklusion“ tatsächlich gelebt wird.“

Weitere Informationen unter: http://www.bik-work.de/leuchttuerme/lesen/d115.html