Der Wandsbeker Bundestagsabgeordnete Jürgen Klimke (CDU) hat sich in den zurückliegenden Jahren für den Erhalt des Berufsförderungswerks an der August-Krogmann-Straße in Farmsen in Berlin eingesetzt und begrüßt die nun aufgehobene Insolvenz und die finanziell solide Basis des Berufsförderungswerks für die zukünftige Arbeit.
Das Berufsförderungswerk in Hamburg verfolgt seit 1962 das Ziel, gesundheitlich beeinträchtigten Erwachsenen neue Perspektiven für Arbeit und Beruf zu eröffnen, um dauerhaft am Arbeitsleben teilhaben zu können und somit der Gesellschaft aktiv anzugehören.
Aufgrund bundesweit rückgängigen Bewilligungszahlen in den Berufsförderungswerken (BFW) ist seit 2005 jährlich ein durchschnittlicher Umsatzrückgang von 5 Prozent zu verzeichnen. Anfang 2013 war die Finanzierungs- und Liquiditätssituation des BFW Hamburg-Farmsen enorm angespannt, sodass das BFW durch eine drohende Insolvenz vor dem Aus stand. Die fehlende Bereitschaft eines einzelnen Gläubigers innerhalb des Gläubigerkonsortiums für eine freiwillige Sanierung führte zu einer längeren Ungewissheit über die Zukunft des BFW. Nach monatelangen Unstimmigkeiten unter den Gläubigern folgte am 08.11.2013 die einstimmige Annahme eines Insolvenzplans durch die Gläubigerversammlung. Der verabschiedete Insolvenzplan trägt nun zur Sicherung des Sanierungskonzepts mit einer verbundenen Neuausrichtung des BFW bei. Das Sanierungskonzept sieht unter anderem die Liquidierung zahlreicher Positionen des Betriebsvermögens zur Reduzierung offener Verbindlichkeiten sowie eine neue tiefgreifende Personalstruktur vor. Der insolvenzbedingte Sozialplan sieht unter anderem eine Reduzierung der Vollzeitkräfte um 109 Mitarbeiter auf etwa 154 Mitarbeitern vor. Ein Großteil der 109 Mitarbeiter hat dem Eintritt in eine Transfergesellschaft zugestimmt. Mit den bestehenden 154 Mitarbeitern bleibt das BFW Hamburg jedoch einer der größten Institutionen zur beruflichen Rehabilitation im norddeutschen Raum.
„In der heutigen Arbeits- und Geschäftswelt sind Menschen starken Belastungen ausgesetzt. Der starke Wettbewerb und die hohen Anforderungen an jeden Einzelnen führen oftmals zu drohenden Entlassungen oder sogar im schlimmsten Fall zu einer Berufsunfähigkeit. In diesen Situationen ist es wichtig und richtig eine Institution wie das Berufsförderungswerk zu haben, die einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft leisten. Denn das Berufsförderungswerk verfügt über die notwendige Expertise diesen Menschen mit einer gezielten beruflichen Rehabilitation oder Neuorientierung die Chance für einen neuen Weg in ein neues und dauerhaftes Arbeitsverhältnis zu ebnen.“, so der Abgeordnete.
„Ich freue mich, dass die Unsicherheit der vergangenen Jahre beim Berufsförderungswerk in Farmsen vorbei ist und die 52 zurückliegenden professionellen und engagierten Jahre für die Gesellschaft weitergeführt werden können. Zugleich bedaure ich, dass nicht alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz behalten konnten und appelliere an die Stadt Hamburg als Gesellschafter und verantwortungsvollen Arbeitgeber, eine Lösung für die verdienten aber entlassenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden.“, so der Abgeordnete weiter.