MINT hat so gar nichts mit dem englischen Wort für Minze zu tun, wie man vielleicht vermuten könnte, es steht vielmehr für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Zur Förderung naturwissenschaftlichen Denkens wurde 2012 der MINT-Tag ins Leben gerufen, an dem sich 704 Klassen beteiligten, die in Gruppen einen möglichst hohen Papierturm kreieren sollten.
Auch 2014 verwandelten Hamburger Schülerinnen und Schüler für einen Tag ihre Schulflure in Labore, bauten Forscherparcours in der Turnhalle auf oder experimentierten auf dem Schulhof. Im Mittelpunkt des Tages standen die Veranstaltungen von Schulen und außerschulischen Lernorten in Hamburg. Sie boten abwechslungsreiche, spannende und manchmal auch überraschende Angebote rund um die Themen an.
Wie bereits beim vorangegangenen MINT-Tag fand auch dieses Jahr ein Wettbewerb statt, an dem sich Schülerinnen und Schüler aller Klassenstufen und Schulformen beteiligen konnten, in diesem Fall rund 1000 Gruppen aus 180 Schulen. Die diesjährige Aufgabe bestand darin, aus 100 Schaschlik-Stäben und Gummibändern eine Brücke zu bauen, die einen möglichst großen Abstand – z. B. zwischen zwei Tischen – überwinden sollte. Eine Tragfähigkeit von 200g sollte erreicht werden, sie wurde mit zwei Tafeln Schokolade überprüft, die Schokolade hinterher genussvoll verzehrt. Nach dreißig Minuten wurden die Bauwerke vermessen und fotografiert und die Ergebnisse an die schulinternen Schiedsrichter übergeben, die sie an die zentrale Wettbewerbsleitung weiterleiteten. Schon nach zwei Stunden stand das Ergebnis fest: Johanna Daniel, Hannah Flügge, Ayele d’Ameida und Amina Karamujic (9d) hatten nicht nur die längste Brücke des GyFa erstellt, sie hatten gleichzeitig den Höchstwert hamburgweit mit gut acht Metern Länge erreicht. Überrascht haben sie mit ihrem Ansatz nicht nur die Jury, denn erwartet hatten wohl die Meisten eine Konstruktion aus den Schaschlikspießen mit den Gummibändern als Binder. Die vier gingen aber den umgekehrten Weg erfolgreich, nahmen die Gummibänder als Grundlage für eine Hängebrücke und die Spieße zum Stabilisieren des Bauwerks. Zum Abschluss des Tages wurden die Vier wie die anderen Preisträger auch von Schulsenator Ties Rabe auf Kampnagel ausgezeichnet und erhielten außerdem eine Prämie für ihre Klassenkasse.
Zufrieden war auch der MINT-Koordinator am GyFa, Wolf-Dieter Blass: „Es ist schön, dass sich unsere Schule jetzt auch im Bereich Naturwissenschaften mausert und ansehnliche Erfolge verbuchen kann. So entwickelt sich der MINT-Zweig zu einem soliden weiteren Standbein neben der schön länger etablierten bilingualen Ausrichtung und dem Standardzweig.“
Das Foto zeigt Schulsenator Ties Rabe mit Hannah Flügge, Johanna Daniel, Amina Karamujic und Ayele d’Ameida bei der Siegerehrung auf Kampnagel.