Die ersten Störche sind zurück in Hamburg

Erster Besuch auf dem Nest von Storch „Rolf“ in Curslack / Storchenwebcam des NABU Hamburg ist online Der Frühling lässt noch auf sich warten, aber so langsam trudeln die ersten Störche in Hamburg ein. Unter anderem wurde am Neuengammer Hausdeich, in Altengamme sowie am Kirchwerder Mühlendamm, beim Hof Eggers, ein Storch gesichtet. Auch auf dem Nest von Internet-Storch „Rolf“ ließ sich kurz ein Tier blicken. Ob es sich dabei um „Rolf“ gehandelt hat, ist unklar, da auf den Webcam-Bildern nicht zu erkennen war, ob der Storch einen Erkennungsring trug, durch den Storch „Rolf“ eindeutig zu identifizieren wäre.

Jürgen Pelch, ehrenamtlicher Storchenbetreuer beim NABU Hamburg, freut sich, dass die Störche nun nach und nach in den Norden zurückkehren. „Die Störche, die jetzt in Hamburg ankommen, haben vermutlich in Spanien, Portugal oder Südfrankreich überwintert und besetzten nun die besten Nistplätze“, erläutert Pelch. Zunächst kommen nur die männlichen Tiere und bereiten die Nester für die Brutzeit vor. Ihre Partnerinnen ziehen kurze Zeit später nach.  Die aktuelle Kälte in Norddeutschland macht den Vögeln nichts aus. «Die sind durch ihr Federkleid gut geschützt. Lediglich die Nahrungssuche ist jetzt beschwerlicher, weil das Futterangebot noch nicht so gut ist.  Aber ein Storch hält locker eine Woche ganz ohne Futter aus“,  gibt Jürgen Pelch Entwarnung.

In Hamburg gab es im vergangenen Sommer 29 Storchenpaare. Es bleibt auch abzuwarten, ob es alle Störche zurück nach Hamburg schaffen. Entlang der Zugrouten lauern viele Gefahren: In manchen Gegenden wird Jagd auf den Weißstorch gemacht; in anderen Ländern landen die Tiere im Kochtopf. Untersuchungen haben ergeben, dass der Verfolgung durch den Menschen insgesamt etwa drei bis fünf Prozent der Weißstörche zum Opfer fallen. Eine besondere Gefahr stellen allerdings giftige Chemikalien für den Storch dar. Vor allem in Afrika werden bei uns längst verbotene Pflanzenschutzmittel wie DDT und Lindan in großen Mengen eingesetzt, um Schädlinge, wie zum Beispiel Wanderheuschrecken zu bekämpfen. Störche sind bei der Wahl ihrer Nahrungsinsekten wenig wählerisch und fressen zuweilen Tausende der vergifteten Heuschrecken. Foto: NABU/Thomas Dröse

Wer live einen Blick in das Nest von Storch „Rolf“ werfen will, kann dies unter www.NABU-Hamburg.de/storchenwebcam