Seit den Sommerferien kommen die Schüler der Grundschule Richardstraße in Hamburg täglich 20 Minuten zusätzlich zum üblichen Sportunterricht in Bewegung. Für die Initiative „Die bewegte Schulpause“ hat Prof. Dr. Dietrich Grönemeyer knapp 40 sportliche Übungen und Bewegungsspiele entwickelt, aus denen sich Lehrer und Schüler ihr eigenes Aktivprogramm zusammenstellen können. Seit Beginn des neuen Schuljahrs trainieren die Grundschüler fleißig und integrieren die Übungen in ihren Schulalltag. Mit der Bewegungsinitiative möchte die Dietrich Grönemeyer Stiftung ein Zeichen setzen gegen den Bewegungsmangel und den Spaß an Sport und Bewegung von Kindesbeinen an fördern. Unterstützt wird das bundesweite Pilotprojekt vom Schuheinzelhändler Deichmann. Am 18. November zeigen die Hamburger Grundschüler beispielhaft, wie sie das Bewegungsprogramm an ihrer Schule umsetzen.
Das Bewegungsprogramm der Dietrich Grönemeyer Stiftung ist einfach und effektiv: Übungen wie der „Wandelbaum“ oder die „Tour de France“ bringen den Kreislauf der Kinder in Schwung, fördern die Koordination und sorgen für gute Laune. Das Besondere daran: Die Übungen lassen sich sowohl vor einer Unterrichtsstunde im Klassenzimmer als auch auf dem Pausenhof umsetzen und kommen ganz ohne Sportgeräte aus – fit und motiviert kehren die Schüler zurück in den Unterricht! Bei 20 Minuten zusätzlicher Bewegung pro Tag kommen wöchentlich 100 Minuten Bewegung zum Sportunterricht hinzu.
Der Aktionstag, an dem die Grundschule Richardstraße ihre Umsetzung der Initiative der Öffentlichkeit vorstellt, ist Teil des Aktivprogramms „Die bewegte Schulpause“.
Weitere Informationen rund um die Initiative sowie das komplette Bewegungsprogramm gibt es unter www.bewegte-schulpause.de.
Zum Hintergrund der Initiative „Die bewegte Schulpause“:
Mit der Initiative reagieren die Partner Dietrich Grönemeyer Stiftung und Deichmann auf die besorgniserregenden Folgen des Bewegungsmangels, der zunehmend auch Kinder betrifft:
– Deutsche Schulkinder bewegen sich heutzutage nur noch eine Stunde pro Tag, davon entfällt nur ein Viertel bis die Hälfte auf sportliche Aktivitäten.
– Die Folgen: Mangelndes Training wirkt sich negativ auf die Entwicklung des Bewegungsapparates und des Gehirns aus.
– Immer weniger Kinder sind in der Lage, beispielsweise über einen Balken zu balancieren, länger auf einem Bein zu stehen oder rückwärts im Kreis zu laufen.
– Jedes fünfte Kind leidet mittlerweile unter Adipositas (Fettleibigkeit).
– Und: Was noch vor ein paar Jahren fast ausschließlich den älteren Generationen vorbehalten war, hat sich längst in den Kinderzimmern der Nation breitgemacht: Der Diabetes, Typ II, die nicht genetisch bedingte Zuckerkrankheit.
(Quelle: Prof. Dr. Dietrich Grönemeyer, „Mensch bleiben“)