Der erste Friedhof der kleinen jüdischen Gemeinde in Wandsbek wurde 1637 eingerichtet. Bestattungen fanden hier über 200 Jahre statt. Von den mehr als 1200 ehemaligen Grabstätten sind noch ca. 850 Gedenksteine erhalten. Nachdem der Platz belegt war, fanden die Wandsbeker Juden von 1887 bis 1942 an der Jenfelder Straße ihre Ruhestätte. Beide Friedhöfe wurden während der Novemberpogrome 1938 mehrfach geschändet und danach durch Bombenschäden und Diebstähle weiter zerstört. Die Geschichtswerkstatt hat den Hamburger Experten und Autor zahlreicher Bücher über die Geschichte der Juden, Michael Studemund-Halévy, docteur dès-lettres, für einen Besuch des jüdischen Friedhofs an der Königsreihe gewinnen können. Die Grabstätten sind nur selten zugänglich. Am Tag der Geschichtswerkstätten öffnen sich die Tore. Herr Studemund-Halévy wird uns anhand der Inschriften die Geschichte einiger Familien und Persönlichkeiten und zugleich ein Stück jüdischer Kulturgeschichte näher bringen.
Treffpunkt: Jüdischer Friedhof Königsreihe in 22041 Wandsbek, am Gedenkstein für Simon S. Bamberger. Anfahrt: U1 bzw. Bus Wandsbek-Markt. Um Anmeldung wird gebeten: geschichtswerkstatt@kulturschloss-wandsbek.de
Der Rundgang zum Tag der Geschichtswerkstätten ist am 4. Oktober um 11.00 Uhr am Jüdischen Friedhof. Der Eintritt ist frei