Obdachlosenhunde: Besitzer kümmern sich sehr gut um ihre treuesten Begleiter.
2014 waren 335.000 Menschen in Deutschland obdachlos, Tendenz steigend, so eine aktuelle Prognose der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe e. V. Für viele dieser Menschen ist ein Hund der letzte verbliebene treue Begleiter – und um diesen kümmern sie sich ganz besonders gut. Obwohl sie Tag und Nacht draußen leben und sich ihre Besitzer Futter oder tierärztliche Behandlungen kaum leisten können, ist die Mehrheit der Obdachlosenhunde gesund. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage der AGILA Haustierversicherung unter neun Initiativen in deutschen Städten, die sich ehrenamtlich für das Wohlergehen der Tiere einsetzen. Mit ihrem Angebot unterstützen sie obdach- und mittellose Hundebesitzer bei der Versorgung ihrer Vierbeiner und stoßen auf große Resonanz: In Hamburg versorgt die Tiertafel Hamburg e. V. monatlich rund 200 Tiere, vor allem Hunde und Katzen.
„Die von uns befragten Organisationen arbeiten unter ganz unterschiedlichen Voraussetzungen, manche sind mobil unterwegs, andere werden von Tierarztpraxen unterstützt. Unsere Umfrage zeigt aber auch, dass es viele Gemeinsamkeiten gibt: Mittellose Besitzer versuchen in der Regel alles in ihrer Macht stehende zu tun, damit es den Hunden gut geht. So konzentrieren sich die Initiativen vor allem auf die medizinische Grundversorgung der Tiere, z. B. durch Impfungen und antiparasitäre Behandlungen. Um sie in ihrer täglichen Arbeit zu unterstützen hat AGILA den Initiativen Floh- und Zeckenprophylaxen zur Verfügung gestellt“, so AGILA-Sprecher Marco Brandt.
Zecken-, Floh- und Wurmbefall gehören zu den häufigsten Problemen der Obdachlosenhunde, darüber hinaus behandeln die helfenden Tierärzte oft Zahnprobleme, kleinere Schnittverletzungen und Bisswunden. Unterernährte Tiere sind eine seltene Ausnahme, eher leiden sie unter den Folgen falscher Ernährung.
Die Resonanz auf das Angebot der Hamburger Tiertafel ist sehr groß. Um die Tiere bestmöglich versorgen zu können, ist die Initiative schon seit Monaten auf der Suche nach neuen geeigneten Räumlichkeiten: „Wir behandeln die Tiere aktuell auf einem öffentlichen Parkplatz. Impfungen, Entwurmungen und die Versorgung kleiner Wunden lassen sich ohne Probleme durchführen, aber kompliziertere Eingriffe sind hier nicht zu bewerkstelligen“, erklärt Kara Schott, Vorsitzende der Tiertafel Hamburg. Da sich die Initiative zu 100 Prozent aus Spenden finanziert, sind weitere Unterstützer immer willkommen. Zusätzliche Informationen zur gesundheitlichen Situation von Obdachlosenhunden gibt es auf www.agila.de/obdachlosenhunde. (Anzeige)