„Abriss oder Erhalt? Was soll zukünftig aus der Siedlung Berne werden?“ Das war das Thema einer sehr gut besuchten Podiumsveranstaltung der neu gegründeten Mieterinitiative Siedlung Berne im Gemeindehaus Lienaustrasse am Freitag, den 11.Mai.
Mit einem Vertreter des Denkmalschutzamtes, einigen anwesenden Politikern und sehr vielen betroffenen Anwohnerinnen und Anwohnern wurden die folgenden Themen diskutiert:
- Wie soll die Zukunft der Siedlung Berne aussehen?
- Soll es einen Abriss des Hauses Berner Heerweg 476 oder anderswo geben?
- Wie steht es um evtl. denkbare Verdichtungen mit Konsequenzen für die Grundstücksgrößen? Wären diese dann zu bejahen oder nicht?
- Was ändert hier möglicherweise ein gesetzlicher Denkmalschutz für die bislang nur als Denkmal erkannten Häuser?
- Wie ist es derzeit um die Mitbestimmung und die Transparenz für die Mieter vor Ort bestellt?
Mit einer Unterschriftenliste bitten die Teilnehmer dieser Veranstaltung die Vertreterversammlung, den Vorstand und den Aufsichtsrat der Wohnungsgenossenschaft Gartenstadt Hamburg e.G. am 30.Mai noch nicht über den Abriss des Hauses Berner Heerweg 476 zu beschließen und dem Wunsch der Mieterinnen und Mieter der Siedlung Berne nach noch mehr Transparenz und Mitbestimmung Folge zu leisten. Seitens des Denkmalschutzamtes wurde diesbezüglich auch Hilfestellung angeboten, wenn sie denn von der Genossenschaft Gartenstadt Hamburg e.G.gewünscht sei.
Als lokaler CDU – Bezirksabgeordneter schließe ich mich den Wünschen der betroffenen Mieterinnen und Mieter der Siedlung Berne an. Ich begrüße auch ausdrücklich die mehrfach angebotene Hilfestellung des Denkmalschutzamtes.
Ich bin mir dabei sehr wohl bewusst, dass eine Genossenschaft ihre ordentlich gewählten Gremien und ihre klaren Entscheidungsabläufe hat, aber man sollte bei einem so deutlichen Votum einer örtlichen Mieterversammlung von ca. 150 bis 200 Personen auch die Zeichen der Zeit erkennen und mit Weitblick angemessen reagieren.
Ich appelliere an die örtlichen und auch an die überwiegend „ortsfremden“ Vertreterinnen und Vertreter der 84köpfigen Vertreterversammlung die Berner Mieterinnen und Mieter mit ihren Sorgen und Bedenken nicht allein zu lassen. Es wird so viel über mangelnde „Bürgerbeteiligung“ auf allen Ebenen gesprochen. Setzen wir gemeinsam ein Zeichen, dass es auch anders geht. Ich vertraue auf sie, liebe Vertreter, auf den Vorstand und auf den Aufsichtsrat und auf ihrer aller Einsicht. Die regionalen Abgeordneten aller Fraktionen bitte ich um Unterstützung der vielen besorgten Mieterinnen und Mieter der Siedlung Berne, so Olaf Böttger abschließend.