Ausbreitung des Eichenprozessionsspinners verhindern

Im Sommer hat auch die Wandsbeker Bevölkerung das Auftreten des „Eichenprozessionsspinners“ beschäftigt: Die etwa fünf Zentimeter großen Raupen tragen in ihren Brennhaaren ein Nesselgift, das bei Kontakt zu allergischen Reaktionen bis hin zu bedrohlicher Atemnot führen kann. Wie die Antwort des Bezirksamtes Wandsbek auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion unter Federführung von Biologin Dr. Petra Haunhorst ergab, hat das Bezirksamt Wandsbek in diesem Jahr fast 25.000 Euro dafür aufgewendet, die Raupen im eigenen Zuständigkeitsbereich zu beseitigen. In ganz Hamburg betrugen die entsprechenden Kosten mehr als 140.000 Euro. Laut Bezirksamt Wandsbek waren 44 Bäume in Kleingärten und am Straßensaum im laufenden Jahr befallen, insbesondere der Bereich rund um den Barmfelder See und Bäume am Deelwischredder. Es stehe zu befürchten, dass der Eichenprozessionsspinner aus Nachbarbezirken einwandert und die bestehende Population sich damit in Zukunft noch vergrößert. Mitarbeiter der Behörde haben dabei nicht nur den bestehenden Befall bekämpft, sondern auch möglicherweise von Befall bedrohte weitere Eichen „verstärkt kontrolliert“, wie es hieß. Warnhinweise für die Bevölkerung seien aufgestellt worden. Auf die Frage, ob die Wirksamkeit der verwendeten Bekämpfungsverfahren im Hinblick auf Befalls-Vorbeugung für das kommende Jahr kontrolliert worden sei, verwies das Bezirksamt auf Nachkontrollen und verstärkte Kontrollen in den Folgejahren. Derzeit, so das Amt, könne man noch keine Prognosen für den Befall im kommenden Jahr abgeben.

Dr. Haunhorst weist darauf hin, dass mit dem erfolgten Verpuppen der Raupen die Gefahr allergischer Kontaktreaktionen für Mensch und Tier nicht gebannt sei: Fallen die zwar nun unbewohnten Nester bei den Herbststürmen zu Boden, befinden sich in ihnen nach wie vor die giftigen Brennhaare. Auch jetzt noch haben sie ihre giftige Wirkung. Wer solche Eichenprozessionsspinner-Raupen-Nester finde, solle dies bitte dem Bezirksamt melden.