Der siebzehnjährige Mohamad kommt ursprünglich aus Syrien und lebt mit seiner Familie seit ungefähr anderthalb Jahren in Hamburg. Der Jugendliche hat keine Kunstschule oder Malgruppen besucht, sondern das Malen und Zeichnen autodidaktisch gelernt. Dabei nutzt er vor allem Bleistift und Papier.
Zeichnen ist für ihn vergleichbar mit Tagebuch schreiben und behandelt in künstlerischer Auseinandersetzung seine Erlebnisse. Diese handeln unter anderem vom Leben in Syrien, vor allem aber von der Ankunft in Deutschland und dem Leben in Freiheit. Ein Querschnitt seiner Arbeiten soll nun im Bezirksamt gezeigt werden. Mohamad zeichnet Motive, die ihn bewegen, beispielsweise bekannte Pressemotive, wie das tote Flüchtlingskind Alan Kurdi, aber auch Portraits von ihm bekannten Personen.
Es finden sich auch Tierzeichnungen und fiktive Motive unter den Werken. Eindrucksvoll ist hier zum Beispiel das Motiv einer jungen Frau, welche sich selbst zeichnet. Auf dem ersten Blick wirkt das Motiv, als ob sich die Frau schminken würde, beim näheren Betrachten fällt auf, dass die junge Frau ihr Gesicht selbst zeichnet. Dies legt Assoziationen mit Freiheit und Selbstbestimmung nah oder auch mit dem Weg eines Kindes ins jugendliche Alter hin zum Erwachsenwerden.
Eröffnung: Im Beisein von Mohamad Hijazi eröffnet Bezirksamtsleiter Thomas Ritzenhoff die Ausstellung am Dienstag, dem 4. Juli 2017 um 16.00 Uhr im Bezirksamt Wandsbek. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen.
Die Ausstellung wird im Bezirksamt Wandsbek, Schloßstraße 60 auf der Ausstellungsfläche im 2. Obergeschoss gezeigt und ist vom 4. Juli 2017 bis zum 7. August 2017 montags bis mittwochs von 8.30 bis 16.00 Uhr, donnerstags von 8.30 bis 18.00 Uhr sowie freitags von 8.30 bis 13.00 Uhr für Besucherinnen und Besucher geöffnet.