Ab Ende 23 nur noch bargeldlos in Hamburg Bus fahren

Ganz einfach ohne Bargeld Bus fahren: Ab sofort können Fahrgäste in den Bussen der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein GmbH (VHH) und der Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) ihr Ticket auch mit der neuen hvv Prepaid Card bezahlen. Damit schaffen die beiden Verkehrsunternehmen eine weitere attraktive Bezahlmöglichkeit.

Das Besondere: Es werden weder Smartphone oder Computer noch ein eigenes Bankkonto benötigt.

Die hvv Prepaid Card wurde unter Projektleitung der VHH gemeinsam mit der HOCHBAHN für den hvv entwickelt und umgesetzt. Die Karte selbst ist kostenlos und kann mit einem Guthaben in Fünf-Euro-Schritten aufgeladen werden. Das maximale Guthaben liegt bei 150 Euro. Zum Start ist die hvv Prepaid Card an allen U-Bahn-Haltestellen an den neuen Fahrkartenautomaten der Hochbahn erhältlich.

In den kommenden Wochen werden weitere Verkaufsstellen bestückt, ab Mitte August gibt es die hvv Prepaid Card dann auch an über 640 Verkaufsstellen der teilnehmenden Vertriebspartner, darunter zahlreiche Kioske, Rewe-, Penny- und Toom-Märkte sowie Tankstellen. Weitere Verkaufsstellen folgen. Eine aktuelle

Übersicht aller Vertriebsstellen finden Fahrgäste im Internet unter https://www.hvv.de/prepaidcard.

Übrigens: Überall da, wo die hvv Prepaid Card erhältlich ist, kann sie auch aufgeladen werden. Neben den genannten Shops zusätzlich auch überall innerhalb des Systems Schiene, also an allen S-Bahn- und DB-Regio-Stationen. Die Anmeldung und das Hinterlegen von Konto- oder Kreditkartendaten in einem System sind dabei nicht notwendig. Die Karte eignet sich so zum Beispiel für Eltern, die ihren Kindern spontane Busfahrten ermöglichen möchten. Wenn die Karte bar bezahlt und aufgeladen wird, werden – genau wie bei der heutigen Barzahlung – keine persönlichen Daten der Fahrgäste erhobenSo funktioniert die hvv Prepaid Card-

Die Handhabung ist denkbar einfach: Die Busse der VHH und der HOCHBAHN sind im Einstiegsbereich mit Terminals ausgestattet. Dort kann der Fahrgast mit dem zuvor aufgeladenen Guthaben der hvv Prepaid Card kontaktlos bezahlen. Dazu tippt man am Terminal auf „Fahrkarte kaufen“, hält die hvv Prepaid Card vor das Lesegerät und wählt eine Fahrkarte aus. Es können Fahrkarten für das gesamte hvv-Gebiet und mehrere Personen gekauft werden. Der Fahrkartenprüfdienst im gesamten hvv kann die hvv Prepaid Card einlesen und sehen, ob damit eine gültige Fahrkarte gekauft wurde. Nach jedem Fahrkartenkauf wird das aktuelle Restguthaben auf den Terminals im Bus angezeigt. Wer ein Smartphone nutzt, kann sich zudem die App hvv Card Info herunterladen. Mit ihr kann das Restguthaben ebenfalls jederzeit angezeigt werden. Wer seine hvv Prepaid Card nicht mehr nutzen möchte, kann die Karte in den Servicestellen des hvv zurückgeben und sich das restliche Guthaben auszahlen lassen.

Barverkauf wird Ende des Jahres eingestellt

Bereits heute, zusätzlich beflügelt durch die Einführung des Deutschlandtickets, gibt es im hvv einen deutlichen Trend hin zum bargeldlosen Bezahlen in Bussen. Lediglich 6,4 Prozent der hvv Gesamteinnahmen entfallen auf den Barverkauf im Bus. Vor diesem Hintergrund wird die Bargeldzahlung in den Bussen der VHH und der HOCHBAHN in Hamburg ab Ende 2023 durch das bargeldlose Bezahlen ersetzt. Neben der hvv Prepaid Card ist dies mit der hvv App, der hvv switch-App und hvv Any möglich. Im Laufe des Jahres 2024 wird der Ticketkauf per hvv

Prepaid Card dann in allen Bussen im gesamten hvv möglich sein.

Ein sogenannter „Friendly User Test“ der hvv Prepaid Card, eine Generalprobe mit 200 Fahrgästen, verlief im November 2022 bereits sehr positiv.

 

Kommentar der Redaktion

Mit dieser Maßnahme werden wieder einmal die Senioren benachteiligt. 30 Prozent der Bevölkerung ist über 60 Jahre. Die wenigsten davon (vor allen Dingen in den fortgeschrittenen Jahrgängen) haben PC oder Smartphone, um über die App an eine Prepaid-Karte zu kommen. Auch die Dichte der Verkaufsstellen ist nicht glücklich gewählt. Nur als Beispiel: In der Fabriciusstrasse gibt es in Nr. 1 bis 46 drei Verkaufsstellen. Aber auf der ganze langen Strecke dieser Strasse durch die vielen Wohngebiete ist keine Prepaid-Karte zu bekommen.

Es ist traurig, dass gerade die Generation, die durch den Aufbau nach dem Krieg alle vorhandenen Wirtschaftswerte geschaffen hat, auch hierbei wieder durch das Raster fällt.

Liebe Leserinnen und Leser, wir würden uns freuen, Ihre Stellungnahme zu diesem Thema zu bekommen. Mail: info@vario-verlag.de / Vario-Verlag, Fabriciusstr. 135 c, 22177 Hamburg