Vom Hyazinth-Ara über Monterey-Kiefer bis Zitronenhai: Mehr als 40.000 Tier- und Pflanzenarten weltweitsind vom Aussterben bedroht. Riesige Massen an Plastikmüll schwimmen im Meer. Darauf macht die Kunstinstallation „More than 40.000“ des Wandsbeker Künstlerpaars Irina Ahrend-Liu und Xiaomin Liu in einer raumgreifenden Installation im QUARREE Lichthof aufmerksam: mit 1.000 Tierporträts in 1.000 Plastikflaschen. Das Ausstellungsprojekt wird unterstützt von QUARREE-Eigentümerin Union Investment.
Das künstlerische Gemeinschaftsprojekt von Irina Ahrend-Liu und Xiaomin Liu, Gründer des Artstudio Hamburg, reflektiert provokant-poetisch eine der größten gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit: die durch den Menschen verursachte Zerstörung seines eigenen Lebensraumes am Beispiel von Plastikmüll in den Weltmeeren. Die Kunstausstellung will das öffentliche Bewusstsein für das Thema Artensterben schärfen, und verdeutlichen, dass es sogar vor unserer eigenen Haustür präsent ist: Alleine in Deutschland sind fast 9.000 Lebewesen vom Aussterben bedroht. In einer Verbindung von Malerei und Installation zeigt die Ausstellung 1.000 Porträts von gefährdeten Tieren oder Pflanzen, eingesperrt in 1.000 PET[1]Flaschen, die in einem riesigen Fischernetz kugelartig über dem Boden hängen. Die Tierporträts sind von den Künstlern mit Tusche und mit Kreide handgemalt. Von ausgewählten Tiermotiven sind für die Besucher/-innen der Ausstellung kostenlose Postkarten erhältlich (solange der Vorrat reicht).
„More than 40.000“ 29.01. – 10.02.2024 im QUARREE Lichthof Montag – Samstag, 10 – 20 Uhr.
„Wir müssen als Künstler auf diese menschengemachte Krise der weltweiten Ökosysteme reagieren, denn Kunst hat die Fähigkeit, Intellekt, Emotion und Empathie gleichzeitig anzusprechen und damit Verhaltensänderungen zu unterstützen. Dabei fokussieren wir uns auf ein Grundelement des weltweiten Mülls: Plastik. Was uns umtreibt, ist die Tatsache, dass es derart viele Lebewesen sind, die weltweit vom Aussterben bedroht sind. Warum sabotieren wir so folgenreich unseren eigenen Lebensraum, obwohl wir es besser wissen?“ erläutern Irina Ahrend-Liu und Xiaomin Liu ihre Motivation für „More than 40.000“.
Jens Kerstan, Hamburger Senator für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft, zum Kunstprojekt: „Als Umweltsenator begrüße ich ‚More than 40.000‘ und hoffe, dass es dazu beitragen wird, das Bewusstsein für die Notwendigkeit eines nachhaltigen Handelns von uns allen zu stärken. Die Erhaltung der Biodiversität und die Reduktion von Plastikmüll ist auch mir ein wichtiges Anliegen!“
Künstlergespräche und Rahmenprogramm
Rund um die Ausstellung findet ein vielseitiges Rahmenprogramm statt:
Montag, 29. Januar, 14:00 Uhr: Ausstellungseröffnung mit Gästen und Presse
Freitag, 2. Februar, 15:00 Uhr: „Warum wir ohne die Meere nicht überleben werden“. Eine Lesung mit dem deutschen Meteorologen, Ozeanograph und Klimaforscher und Schirmherr Mojib Latif.
Freitag, 9. Februar, 13:30 Uhr: Grusswort der Bundestagsvizepräsidentin Aydan Özoğuz Podiumsgespräch mit Dr. Matthias Miersch, stellvertretender Vorsitzender der SPD[1]Bundestagsfraktion für die Bereiche Umwelt, Klimaschutz und Energie sowie Ute Zimmermann, CEO des Unternehmens IM Polymer für Biokunststoffe und nachhaltige Verpackungen, Annette Glowania, Abteilungsleiterin Stadtgrün im Bezirksamt Wandsbek und Malte Siegert, 1. Vorsitzender bei NABU Landesverband Hamburg.
Samstag, 3. & 10. Februar, 12 – 16 Uhr: „Malen für bedrohte Arten“. Malaktionen für Kinder. Kostenlos und ohne Voranmeldung.
Das Künstlerpaar ist im Ausstellungszeitraum Montag bis Samstag von 14 bis 16 Uhr anwesend und steht für persönliche Gespräche zur Verfügung.
Mehr Infos zu Ausstellung und Rahmenprogramm: www.quarree.de und www.artstudio-hamburg.de
Foto: Das Wandsbeker Künstlerehepaar Irma Ahrend-Liu und Xiaomin Liu