Archiv für den Monat: Dezember 2019

Winterwetter: Eingeschränkte Streupflicht auf Parkplätzen

Auf Parkplätzen gilt nur eine eingeschränkte Räum- und Streupflicht. Einzelne Glättestellen sind von Passanten hinzunehmen. Radfahrer müssen bei Glätte unter Umständen absteigen und schieben. So hat laut Michaela Rassat, Juristin der ERGO Rechtsschutz Leistungs-GmbH, das Amtsgericht Augsburg entschieden.

Worum ging es bei Gericht?

Eine Postzustellerin hatte bei winterlichen Wetterverhältnissen per E-Bike Post zugestellt. Um zu einem Hauseingang zu gelangen, fuhr sie über private Parkflächen. Auf dem Weg stieg sie zwar einmal ab, um an einem Handwerkerfahrzeug vorbeizukommen, fuhr dann aber wieder an. Kurz darauf verlor sie auf dem glatten Untergrund mit ihrem schwer beladenen E-Bike das Gleichgewicht und stürzte. Sie zog sich Prellungen an Steißbein, Knie und Becken zu und war vier Wochen lang arbeitsunfähig. Die Zustellerin verklagte daraufhin den Grundstückseigentümer auf Schmerzensgeld. Dieser sei seiner Räum- und Streupflicht nicht nachgekommen.

Das Urteil

Das Amtsgericht Augsburg wies die Klage ab. Das Gericht wies darauf hin, dass auf Parkplätzen im Gegensatz zu Gehwegen nur eine eingeschränkte Räum- und Streupflicht herrsche. Ausreichend sei es, wenn der Verantwortliche in gewissem Umfang für die Sicherheit von Passanten sorge. So müsse ein sicherer Weg zur Verfügung stehen, um den Parkplatz zu verlassen oder sein Auto wieder zu erreichen. Es müsse aber nicht der komplette Parkplatz geräumt und gestreut sein. Zeugenaussagen hätten ergeben, dass die Parkflächen zu Fuß durchaus ohne Sturz begehbar waren. Eine flächendeckende Vereisung habe es nicht gegeben, sondern nur vereiste Stellen. Das Gericht meinte, dass es der Klägerin hier zuzumuten gewesen wäre, vom E-Bike abzusteigen und zu schieben. Insbesondere, weil sie wusste, dass es glatt war und sie mit ihrem vollbeladenen Fahrzeug bei Glätte leicht stürzen konnte. Auch sei der Hauseingang nicht nur über die Parkplätze erreichbar gewesen. Der Grundstückseigentümer haftete hier daher nicht.

Was bedeutet das für Fahrradfahrer und Fußgänger?

Bei winterlicher Witterung haftet nach einem Sturz nicht automatisch der Eigentümer des jeweiligen Grundstücks. Die Gerichte erwarten von Fußgängern und Radfahrern ein gewisses Maß an Vorsicht. Grundstückseigentümer müssen Parkflächen nicht flächendeckend räumen. „Gibt es mehrere Wege zum Ziel, sollten Fußgänger oder Radfahrer sich für den gefahrlosesten entscheiden, auch wenn dieser länger ist. Radfahrer sollten bei erkennbarer Sturzgefahr auch mal absteigen“, erklärt die ERGO Juristin. Denn erhöhte Vorsicht schützt im Winter vor Unfällen – und vor Rechtsstreitigkeiten.

Amtsgericht Augsburg, Urteil vom 5. September 2018, Az. 74 C 1611/18

Kostenlose Impfung

Das Bezirksamt bietet jeden 1. Mittwoch im Monat kostenlose Impfungen und Impfberatungen für Kinder und Erwachsene an. 

Kinder können gegen Masern–Mumps–Röteln, Varizellen, Diphtherie, Tetanus, Keuchhusten, Kinderlähmung, Hib, Pneumokokken, Hepatitis B und Meningokokken C geimpft werden. Erwachsene können sich gegen Diphtherie, Tetanus, Keuchhusten und zur Grundimmunisierung auch gegen Kinderlähmung sowie Masern–Mumps–Röteln und Varizellen impfen lassen. In dieser Impfsprechstunde wird zusätzlich der Grippe- und Pneumokokkenimpfschutz angeboten.

Wegen des Neujahrstages findet die nächste Impfsprechstunde statt am Mittwoch, dem 08. Januar 2020, von 15.00 bis 16.00 Uhr statt.

Es werden keine Reiseimpfungen und keine Reiseimpfberatung angeboten. Die Impfungen finden ohne Anmeldung – möglichst mit Impfausweis – im Bezirksamt Wandsbek, Gesundheitsamt, Nebeneingang Robert-Schuman-Brücke 4, statt.

Alle Fragen rund um das Impfen werden unter der Telefonnummer 040-42881-3494 beantwortet.

Vorübergehende umzugsbedingte Schließungen im Bezirksamt Wandsbek im Januar 2020

Aufgrund einer umfangreichen Sanierung des Dienstgebäudes Am Alten Posthaus 2 mussten einige Dienststellen des Bezirksamtes Wandsbek in den letzten Monaten ausgelagert werden. Inzwischen sind die Renovierungsarbeiten abgeschlossen, sodass die Dienststellen zu Beginn des Jahres 2020 in ihre ursprünglichen Räume zurückziehen werden. In der Umzugsphase sind die Fachbereiche weder persönlich, telefonisch noch per E-Mail direkt zu erreichen. Im Einzelnen bedeutet das für folgende Dienststellen Veränderungen bzw. Beeinträchtigungen:

Fachamt Jugend- und Familienhilfe:

  • Allgemeiner Sozialer Dienst (ASD) Wandsbek-Kern
  • Bezirkliches Netzwerkmanagement/ Frühe Hilfen

Die Dienststelle ist in der Zeit vom 11.01. bis voraussichtlich 17.01.2020 nur eingeschränkt erreichbar. In dringenden Notfällen kann die Telefonnummer 42881 2106 angerufen werden. Ab dem 20.01.2020 befindet sich der ASD wieder am alten Standort Am Alten Posthaus 2 und ist im Laufe der Woche unter den bekannten Telefonanschlüssen zu erreichen.

Fachamt Management des öffentlichen Raums:

  • Abteilung Zentrale Dienste und Ordnungswidrigkeiten
  • Abteilung Straßen, Abschnitte Straßenplanung und Straßenneubau
  • Abteilung Stadtgrün, Naturschutz und Wasser

Die Dienststellen sind in der Zeit vom 02.01. sukzessive bis voraussichtlich 21.01.2020 nicht zu erreichen. Ab dem 22.01.2020 befinden sich die Dienststellen wieder am alten Standort Am Alten Posthaus 2 und sind unter den bekannten Telefonanschlüssen zu erreichen.

Fachamt Verbraucherschutz, Gewerbe und Umwelt:

  • Abteilung Technischer Umweltschutz, Wohnraumschutz

Die Dienststelle ist in der Zeit vom 02.01. bis voraussichtlich 08.01.2020 nicht zu erreichen. Ab dem 09.01.2020 befindet sich die Abteilung am alten Standort Am Alten Posthaus 2 und ist unter den bekannten Telefonanschlüssen wieder zu erreichen.

Sowie das gesamte Fachamt Stadt- und Landschaftsplanung

Das Fachamt ist in der Zeit vom 02.01. bis voraussichtlich 08.01.2020 nicht zu erreichen. Ab dem 09.01.2020 befindet sich die Abteilung am alten Standort Am Alten Posthaus 2 und ist unter den bekannten Telefonanschlüssen wieder zu erreichen.

Bürgerinnen und Bürger können sich in diesem Zeitraum an den Telefonischen HamburgService unter der Behördennummer 115 wenden.

Fertig! Alle Spuren auf dem Ring 2 zwischen Habichtstraße und Wandsbeker Allee wieder frei

Der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) hat in der vergangenen Nacht auch den letzten Abschnitt der Baustelle am Ring 2 wieder für den Verkehr freigegeben. Ab heute stehen auch im Süden zwischen Straßburger Straße und Wandse wieder zwei Spuren in jede Richtung zur Verfügung. Der mittlere Abschnitt von der Osterbek bis zur Straßburger Straße ist seit dem 15. Dezember wieder voll befahrbar, der nördliche Abschnitt zwischen der Kreuzung Bramfelder Straße/Habichtstraße wurde bereits Mitte November frühzeitig fertiggestellt. Jetzt stehen lediglich weitere Arbeiten im Geh- und Radwegbereich an. Sie werden im Frühjahr beendet sein. Temporäre Sperrungen für den Autoverkehr werden nur noch in verkehrsarmen Zeiten eingerichtet. Unter großer Anstrengung aller Beteiligten und verbunden mit Einschränkungen für den Autoverkehr durch eine Teilsperrung in der letzten Woche, ist eine der wichtigsten Magistralen Hamburgs nun pünktlich zum letzten Adventswochenende wieder frei.

Seit März hat der LSBG einen über zwei Kilometer langen Abschnitt des Ring 2 zwischen der Hellbrookstraße und der Wandse erneuert. Dabei wurden Fahrbeziehungen, Bushaltestellen, sowie Geh- und Radwegflächen saniert, neu angeordnet, und barrierefrei ausgebaut. Der Radverkehr wurde teilweise auf die Fahrbahn verlagert.

Ein Teerölschaden hatte die Arbeiten im südlichen Abschnitt um zwei Monate zurückgeworfen. Verbunden mit hohem Mehraufwand bei allen Beteiligten konnten dieses und weitere Probleme soweit aufgefangen werden, dass die Maßnahme noch in diesem Jahr weitgehend abgeschlossen wurde.

Bezirksversammlung Wandsbek bittet um Vorschläge für Bürgerpreise 2020

Die Bezirksversammlung vergibt auch 2020 zwei Bürgerpreise für herausragendes ehrenamtliches Engagement. Die mit je 2.000 Euro dotierten Preise werden am 11. Juni 2020 im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung der Bezirksversammlung verliehen. Mögliche Preisträgerinnen und Preisträger können sich selbst bewerben oder vorgeschlagen werden.

Angesprochen sind Einzelpersonen, Vereine, Organisationen, Stadtteilprojekte und Initiativen, die sich im Bezirk ehrenamtlich für die Kategorien: Kultur, Sport, Soziales, Umwelt, Demokratie oder Integration engagieren. Dieses Engagement kann innerhalb und außerhalb von Vereinen und Verbänden geleistet werden, soll aber den Menschen in Wandsbek zu Gute kommen.

Beteiligen können sich alle Wandsbekerinnen und Wandsbeker. Bis zum 02. Februar 2020 können Bewerbungen und Vorschläge für die Preise bei der Geschäftsstelle der Bezirksversammlung eingereicht werden. Der Bewerbung oder dem Vorschlag sollte eine kurze Begründung beigefügt werden. Die Kategorie (Kultur, Sport, Soziales, Umwelt, Demokratie oder Integration) muss angegeben werden. Es sind beliebig viele Vorschläge in einer oder mehreren Kategorien möglich.

Vorschläge und Bewerbungen können online unter  www.hamburg.de/wandsbek/buergerpreise/  oder per Post an Geschäftsstelle der Bezirksversammlung, Schloßstraße 60, 22041 Hamburg eingereicht werden.

Die regionalen Preisträgerinnen und Preisträger aus dem Jahr 2019 werden ebenfalls zu der Veranstaltung am 11. Juni 2020 eingeladen.

Peter Pape, Vorsitzender der Bezirksversammlung Wandsbek: „Wir freuen uns auf die eingereichten Vorschläge, die auch in diesem Durchgang die Breite der ehrenamtlichen und engagierten Aktivitäten in unserem Wandsbek abbilden werden.“

Kunstausstellung „Bewegte Bilder – Aktuelle Werke des Künstlers Rolf Becker“

Hintergrund zum Konzept der Ausstellung: Aus lebhaften Konstruktionen heraus entwickelt der Künstler Rolf Becker farbenprächtige Bilder. In seinen Bildern treten überwiegend figürliche Motive in den Vordergrund. Der Künstler lässt sich von tanzenden, musizierenden Figuren inspirieren.

Die Ausstellung wird vom stellvertretenden Bezirksamtsleiter Frank Schwippert eröffnet am Dienstag, dem 17. Dezember 2019, um 16.00 Uhr im Bezirksamt Wandsbek (2. OG), Schloßstraße 60, 22041 Hamburg. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen. Die angehängten Bilder können für Berichterstattung (bei Quellenangabe) unentgeltlich verwendet werden.                                                                                                                                          Die Ausstellung wird im Bezirksamt Wandsbek, Schloßstraße 60 auf der Ausstellungsfläche im 2. Obergeschoss gezeigt. Die Ausstellung ist insgesamt fünf Wochen, vom 17. Dezember 2019 bis 24. Januar 2020 montags bis freitags von 7 bis 19 Uhr für Besucherinnen und Besucher geöffnet. Am letzten Ausstellungstag schließt die Ausstellung abbaubedingt früher.

Das Bezirksamt Wandsbek stellt die Ausstellungsfläche kostenlos Wandsbeker Künstlerinnen und Künstlern zur Verfügung. Bei Interesse an der Durchführung einer Ausstellung im Bezirksamt können Künstlerinnen und Künstler (auch Schulklassen) sich bei der Pressestelle Wandsbek melden, per E-Mail an pressestelle@wandsbek.hamburg.de oder per Telefon unter der Nummer 040 428 81 – 2213.

Neue Ausstellung im Kunstraum Farmsen: 4 M = 1 A

Ab dem 22. Januar 2020 zeigen Beate Kroker, Doris Lange-Woermann, Knut Müller-Lüdemann und Helmuth Held Acryl- und Ölbilder, Aquarelle und Zeichnungen in der Ausstellung „4 M = 1 A“ im KUNSTRAUM FARMSEN.

Schon seit ihrer Jugend verspürt Doris Lange-Woermann den Wunsch, die Dinge, die sie sieht und die sie berühren, in farbige Bilder umzusetzen. So malte sie eine große Anzahl von Landschaftsbildern, Stadtpanoramen, Stillleben und Porträts, von denen sie eine kleine Auswahl zeigt.

Die Wahlhamburgerin Beate Kroker gewährt Einblicke in ihr ganz persönliches Umfeld. Ihre farbenreichen Acrylarbeiten zeigen Menschen, die ihr nahe stehen und Landschaften, die zur Entspannung einladen, in verschiedenen Stilen: von frei bis realistisch.

Knut Müller-Lüdemann erfreut sich an der Kraft der Farben und freut sich auf den Kontakt mit den Besuchern der Ausstellung. Denn nichts ist nur schwarz oder weiß – die ganze Welt ist voll von Farben.

Helmuth Held stellt Diptychen und Triptychen aus, die jeweils ihre eigene „story“ erzählen. Ihre Größe variiert von DIN A 4 bis zu übergroßem, Loft-kompatiblem XXL-Format. Etliche Exponate reflektieren die Themen Upcycling bzw. Flucht. Einige der Triptychen orientieren sich in der Farbgebung an dem Werk „Das Ende der Malerei“ von 1921 des Moskauer Malers und Fotografen Aleksandr Rodčenko.

Die Ausstellung ist vom 22. Januar bis 18. März 2020 zu sehen, montags bis freitags von 9 bis 19 Uhr.

Der KUNSTRAUM FARMSEN lädt herzlich zur Ausstellungseröffnung am Mittwoch, 22. Januar 2020, um 19.30 Uhr in das VHS-Zentrum Ost, Berner Heerweg 183, ein. Der Eintritt ist frei.

„Hamburger Hausbesuch“ wird auf alle Bezirke ausgeweitet  

    Alle Hamburgerinnen und Hamburger, die noch vor Weihnachten 80. Geburtstag haben, werden in den kommenden Wochen Post von der Stadt mit dem Angebot eines Hausbesuchs bekommen. Der Hamburger Hausbesuch, der seit September 2018 in den Pilot-Bezirken Harburg und Eimsbüttel etabliert ist, wird aufgrund der großen Nachfrage auf alle Hamburger Bezirke ausgeweitet. 2020 werden insgesamt 15.000 Seniorinnen und Senioren zum 80. Geburtstag hamburgweit ein Anschreiben der Gesundheitsbehörde (BGV) mit einem konkreten Termin für einen freiwilligen und kostenlosen Hausbesuch durch die Fachstelle Hamburger Hausbesuch am Albertinen Haus erhalten. Für die Ausrollung des Besuchsangebots stellt die BGV für das kommende Jahr rund 1,5 Millionen Euro zur Verfügung. Neben dem persönlichen Gespräch und der individuellen Beratung in der Häuslichkeit besteht bei Bedarf die Möglichkeit der Weitervermittlung in andere Angebote in der Stadt für ältere Menschen.

„Mit dem Hamburger Hausbesuch wollen wir Einsamkeit im Alter vorbeugen und Hilfebedarf rechtzeitig erkennen. Ein gutes Drittel der Seniorinnen und Senioren hat das Angebot der Stadt angenommen. Das ist ein voller Erfolg und viel mehr als wir uns aufgrund von Erfahrungen anderer Städte erhofft hatten. Diese gute Resonanz und viele positive Rückmeldungen sind Grund genug, den Hausbesuch schon ein Jahr früher als geplant auf die ganze Stadt auszudehnen“, so Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks.

Ralf Zastrau, Geschäftsführer im Albertinen Haus – Zentrum für Geriatrie und Gerontologie: „Der Hamburger Hausbesuch ist ein wichtiger Baustein, um ein aktives und selbstbestimmtes Altern im Quartier zu ermöglichen. Wir freuen uns, die besondere Kompetenz des Albertinen Hauses in der Altersmedizin und Altersforschung in die Fachstelle Hamburger Hausbesuch jetzt auch hamburgweit für Seniorinnen und Senioren einbringen zu können.“

Im Jahr 2020 werden in Hamburg insgesamt rund 15.000 Menschen 80 Jahre alt. Bei einer Annahmequote von einem Drittel ergeben sich insgesamt gut 5.000 Hausbesuche in 2020. Hinzu kommen noch alle Hamburger Seniorinnen und Senioren, die unter oder über 80 Jahre alt sind, und die sich von sich aus an die Fachstelle wenden können, um einen Hausbesuchstermin zu vereinbaren. Vor diesem Hintergrund wurde das Personal der Fachstelle auf zwölf Stellen erhöht. Insgesamt werden rund 110 geschulte Besuchskräfte mit einer Qualifikation im sozialen, gesundheitlichen und/oder pflegerischen Bereich für die Durchführung der Hausbesuche bereit stehen.

Die Gesundheitsbehörde hat zunächst in zwei Bezirken getestet, ob der Hamburger Hausbesuch auf Resonanz trifft. Von Oktober 2018 bis Juni 2019 haben 2.824 Seniorinnen und Senioren in Eimsbüttel und Harburg zu ihrem 80. Geburtstag ein Hausbesuchsangebot erhalten. 956 Personen (rund 34 %) hatten dieses angenommen – davon 588 in Eimsbüttel und 368 in Harburg. Damit liegt die Akzeptanz 9 Prozentpunkte über der Prognose von 25 Prozent aufgrund von Erfahrungswerten anderer vergleichbarer Projekte. Absagen des Besuchs wurden ganz überwiegend damit begründet, dass man gesund und gut versorgt sei. Aber auch viele 80-Jährige, die selbst keinen Bedarf hatten, begrüßten das Angebot. Die Hausbesuche fanden zu 94 Prozent in der eigenen Häuslichkeit der Senioren statt. Drei Prozent der Angeschriebenen nahmen den Besuch im jeweiligen Bezirksamt wahr, vier Prozent in einem Pflegeheim. Die Mehrheit der Hausbesuche fand in Anwesenheit einer Vertrauensperson (55%) statt. Gespräche unter „vier Augen“ wurden für 45% der Besuchten dokumentiert. Die häufigsten Themen während der Besuche waren die gesundheitliche Situation (48%), die Mobilität (44%), die Wohnsituation (41%) und soziale Kontakte (41%). Sich abzeichnende Pflegebedürftigkeit spielte mit zehn Prozent eine überraschend geringe Rolle.

28 Prozent der besuchten Seniorinnen und Senioren hatten Bedarf an Hilfs- und Unterstützungsleistungen, die unmittelbar vermittelt werden konnten. Für vier Prozent der Besuchten wurde ein Kontakt zu den Pflegestützpunkten und Beratungszentren für ältere, pflegebedürftige und körperbehinderte Menschen oder an andere Institutionen hergestellt.

Ziel des Hamburger Hausbesuchs ist es, ein aktives, selbstbestimmtes und selbständiges Leben in der eigenen Wohnung und im vertrauten Quartier zu unterstützen und Zugänge zu bestehenden Angeboten im eigenen Bezirk je nach Interesse und Bedarf zu vermitteln und zu erleichtern. Im Mittelpunkt stehen die individuellen Interessen, Wünsche und Bedarfe der Seniorinnen und Senioren. Zugleich können besuchte Seniorinnen und Senioren ihre Anliegen und Vorstellungen für eine altersgerechte Quartiersgestaltung einbringen. Organisiert und koordiniert wird das Angebot von der Fachstelle Hamburger Hausbesuch am Albertinen Haus. Mit den Bezirksämtern besteht eine enge Kooperation.

Weitere Informationen zu dem Projekt und der Fachstelle sind unter www.hamburg.de/hamburger-hausbesuch abrufbar.

Von Gurken und Geistern: 8 kuriose Weihnachtsbräuche weltweit

Bald ist Weihnachten und in den bunt beleuchteten Straßen duftet es hierzulande nach Glühwein und Kerzen, während die Läden mit Spekulatius und Lebkuchen gefüllt sind. Fast überall auf der Welt bereiten sich nun Menschen auf das besinnliche Fest mit ihren Liebsten vor. Dabei hat jedes Land seine ganz eigenen Bräuche und Traditionen – die schönsten und skurrilsten hat der Sprachreiseanbieter EF Education First zusammengefasst.

1. Versteckspiel mit Geistern

Die Norweger verstecken an Weihnachten ihre Besen und Wischmopps vor bösen Geistern. Der Aberglaube besagt nämlich, dass Geister und Hexen an Heiligabend aus ihren Schlupflöchern kommen und den Besen dazu benutzen, am Weihnachtshimmel eine Spritztour zu unternehmen. Damit das nicht gelingt, suchen die Norweger nach dem besten Versteck.

2. Von wegen besinnlich

Im Vorfeld des Weihnachtsfestes stimmen sich die Menschen auf Mexikos Straßen singend und tanzend in die Weihnachtszeit ein: Bei einer traditionellen „Posada“ (Deutsch: Herberge) wird die Suche nach einer Unterkunft von Maria und Josef imitiert. Zwei Personen verkleiden sich als Eltern des Jesuskindes und klopfen an die Haustüren, um hereingelassen zu werden. Dabei entsteht eine typische „Fiesta Mexicana“ – mit Speis, Trank und viel Geselligkeit.

3. Glücksbringer: Weihnachtspudding

Der Pudding gilt in vielen Ländern als eine beliebte Süßspeise an Weihnachten. In der Slowakei und Teilen der Ukraine hat die leckere Nachspeise sogar wahrsagerische Fähigkeiten: Der Loksa-Pudding wird vom ältesten Familienmitglied traditionell mit einem Löffel an die Decke geworfen – je mehr Pudding an der Decke kleben bleibt, desto mehr Glück wird der Familie prophezeit.

4. Katzenhafte Weihnachtspolizei

In Island erinnern Monster die Kinder an Weihnachten daran, brav und artig zu sein. Die Katze Jólakötturinn ist Teil dieser monsterhaften Weihnachtspolizei. Sie wird losgeschickt, um Kinder aufzuspüren, die nicht fleißig genug waren. Das erkennt die Katze daran, ob die Kinder neue Kleidung tragen. Tun sie dies nicht, laufen sie Gefahr, von der Katze gefressen zu werden. So achten alle Kinder darauf, dass sie an Weihnachten auch ihre neuesten Kleider tragen.

5. Gurken als Christbaumschmuck

Eine Essiggurke am Weihnachtsbaum? Für uns Deutsche eine eher dubiose Dekoration. In den USA allerdings wird das Gemüse traditionell am Weihnachtsbaum versteckt. Wer die Weihnachtsgurke entdeckt, kann sich glücklich schätzen: Denn diese Person erhält ein zusätzliches Geschenk und darf sich im nächsten Jahr über besonders viel Glück freuen.

6. Die Weihnachtslotterie

 

Kurz vor Weihnachten, genauer am 22. Dezember, wird in Spanien die größte Geldsumme des Jahres von der Nationallotterie verlost. Die Spanier nennen dieses Ereignis „El Gordo“, auf Deutsch: „der Dicke“. Die Lotteriezahlen werden dabei traditionell jedes Jahr von 22 Schulkindern vorgesungen, während tausende Spanier gemeinsam darauf hoffen, mit ihren Lotteriescheinen unter den glücklichen Gewinnern zu sein.

7. Warten auf Väterchen Frost

In Russland werden die Geschenke von Väterchen Frost überreicht. Seine Enkelin begleitet ihn dabei und unterstützt ihn beim Austragen, damit die Pakete auch überall rechtzeitig ankommen. Die Figuren entstammen der russischen Märchenwelt. Um die Wartezeit auf die Geschenke zu verkürzen, vertreiben sich russische Familien ihre Zeit mit einem Zwölf-Gänge-Menü. Jeder Gang steht dabei für einen der zwölf Apostel Christi.

8. Kitschige Weihnachtsoutfits

Was hierzulande eher peinlich und wie eine Verkleidung aussieht, hat in England lange Tradition. Der „Christmas Jumper“, also der klassische Weihnachtspullover mit entsprechendem Muster ist bei Jung und Alt beliebt: Vom Rentier über den Schneemann bis zur Weihnachtskugel – die skurrilen Motive auf dem Pullover bieten in England viel Gesprächsstoff für eine gesellige Weihnachtsstimmung – ob im Pub oder zu Hause mit der Familie.

Niklas Kukat, Geschäftsführer von EF Education (Deutschland) GmbH: „Unsere Sprachschülerinnen und Sprachschüler erzählen nach ihrer Rückkehr aus dem Ausland häufig von kuriosen Bräuchen auf der ganzen Welt. Das bereichert unsere eigenen Erfahrungen und wir sehen: Es lohnt sich, einmal über den eigenen Tellerrand zu blicken.“

Wer Weihnachten gerne einmal in einem dieser Länder oder woanders auf der Welt verbringen und seine Reise mit einem Sprachkurs verbinden möchte, findet auf www.ef.de/pg weitere Informationen.

Mit dem Auto ins Skigebiet

Locken die Berge mit verschneiten Hängen, heißt es für viele wieder: Ab auf die Piste! Dafür muss nicht nur die Ausrüstung tipptopp gewartet sein, auch das Auto muss fit sein für die Fahrt auf winterlichen Straßen. Worauf Wintersportler bei An- und Abreise achten sollten, weiß Frank Mauelshagen, Kfz-Experte von ERGO.

Autoreifen und Schneeketten

Vor Abfahrt sollten sich Winterurlauber mit der Wetter- und Straßensituation am Zielort sowie auf der Strecke vertraut machen. Denn womöglich müssen sie einen schneebedeckten Pass überqueren oder geraten in schwere Schneefälle. „In Deutschland besteht eine situative Winterreifenpflicht. Das heißt, wer bei Schnee und Eis mit Sommerreifen unterwegs ist, dem droht ein Bußgeld und ein Punkt in Flensburg“, erklärt Frank Mauelshagen. „Für die Fahrt in Skigebiete sind daher Winterreifen empfehlenswert.“ Je nach Wettersituation und Gebiet müssen auch Schneeketten an Bord sein. In Österreich gilt sogar vom 1. November bis 15. April eine allgemeine Schneekettenpflicht. „Das heißt: Autofahrer müssen Schneeketten für mindestens zwei Antriebsräder mitführen“, so der Kfz-Experte.

Sicherheits- und Notfallausstattung im Auto

Wer ins Ausland fährt, muss unter Umständen andere Bestimmungen für die Ausstattung im Auto beachten. Sonst drohen hohe Strafen. Mauelshagen nennt ein Beispiel: „In Österreich muss für jede Person im Auto eine Warnweste vorhanden sein.“ Auch eine Notfallausstattung, bestehend aus etwas Sand, einer Schaufel und warmen Klamotten inklusive Handschuhen, ist sinnvoll, falls das Auto im Schnee stecken bleibt.

Transport der Ausrüstung

Ski- oder Snowboard-Equipment sollte so sicher verstaut sein, dass es bei einer starken Bremsung oder einem abrupten Schlenker nicht durch den Innenraum oder vom Autodach segelt. Skier und Snowboards am besten in entsprechenden Taschen verstauen, damit die scharfen Kanten niemanden verletzen oder den Innenraum des Autos zerkratzen. Der ERGO Experte empfiehlt: „Am sichersten ist das Equipment in einer Dachbox untergebracht.“ Wichtig: Sie muss fest am Dachgepäckträger montiert und der Deckel der Box fest verschlossen sein.“

Scheibenwischer: Fit für den Winter?

Vor der Fahrt unbedingt die Scheibenwischer des Autos prüfen: Funktionieren sie gut und ist das Scheibenwischwasser mit Frostschutzmittel aufgefüllt? „Winterliche Straßen mit Schneematsch und Streusalz verschmutzen sehr schnell die Windschutzscheibe und schränken so die Sicht des Fahrers ein“, warnt Frank Mauelshagen. Besonders enge Bergstraßen mit schlechter Sicht können so schnell eine Gefahr sein.

Après-Ski: aber „sicher“

Für viele gehört Après-Ski zu einem perfekten Tag in den Bergen dazu. Doch der Fahrer des Autos sollte auf Alkohol verzichten. Ist es bei der Heimreise bereits dunkel, ist besondere Vorsicht geboten – auch weil die Straßen bei den abends sinkenden Temperaturen schnell glatt werden. Übrigens: Damit nicht nur die Autofahrt, sondern auch der Tag auf der Piste sicher verläuft, sollten Ski- und Snowboardfahrer einen Helm tragen. (Anzeige)