Archiv für den Monat: September 2018

Gesucht wird der Vollherbst! – Zeigerpflanze: Die reifen Früchte der Eiche

Als es noch keine Wetterprognosen gegeben hat, wurde das Wetter genau beobachtet. Darauf basieren die sogenannten Bauernregeln. Die Bauern beobachteten Regelmäßigkeiten in Wetterabläufen und die Entwicklungen der angebauten Pflanzen, wie z.B. Getreide, wurden in Form von Reimen festgehalten.

Die Phänologie basiert auf der Beobachtung von Tieren und Pflanzen. Sie beschäftigt sich mit witterungs- bzw. klimaabhängigen Ereignissen in der Natur. Es werden beispielsweise Blütenbildung und Blattfall beobachtet. Die Erkenntnisse werden im Gesundheitswesen (Pollenflug) und in der Landwirtschaft angewendet. Diese „Erscheinungslehre“ gliedert den Jahresablauf nicht in vier, sondern in zehn Jahreszeiten. Die zehn Jahreszeiten orientieren sich an den Entwicklungen der sogenannten „Zeigerpflanzen“.

Das Phänologie-Projekt des Botanischen Sondergartens möchte, gemeinsam mit Hamburger Naturfreundinnen und -freunden und Gartenbesitzerinnen und -besitzern, die zehn oben ausgewählten phänologischen Zeigerpflanzen beobachten. Der Beginn der phänologischen Jahreszeiten ist lokal sehr unterschiedlich (von Stadtteil zu Stadtteil) und ändert sich von Jahr zu Jahr.

Die Beobachtungen der „Phänophasen“ können Veränderungen des Klimas aufzeigen und dienen somit dazu, den Klimawandel im Auge zu behalten.

Wann sind die Früchte der Eiche reif?

Die braunen, mit Längsstreifen versehenen Eicheln zeigen den Beginn des Vollherbstes an. Der Deutsche Wetterdienst hat hierfür Mitte September (Mittelwert aus den Vorjahren) prognostiziert. Doch wann fallen die Eicheln wirklich reif aus den Bäumen? Die Früchte sind reif, wenn sie in einem bräunlichen Zustand sind.

Beobachten Sie mit uns:

Das Phänologie-Projekt des Botanischen Sondergartens möchte, gemeinsam mit Hamburger Naturfreunden und –freundinnen und Gartenbesitzern und -besitzerinnen, die oben ausgewählte phänologische Zeigerpflanze beobachten.

Entscheidend sind das Datum und der Stadtteil (in Hamburg und 25 km Umkreis) an dem die ersten ausgereiften Eicheln mit den charakteristischen Längsstreifen vom Baum fallen. Der Abwurf von grünen Früchten, die wurmstichig sind, ist nicht zu melden.

Beobachtungen können online (http://www.hamburg.de/wandsbek/phaenologie/) oder per Telefon (040 693 97 34) gemeldet werden. Wichtig ist die Angabe des Stadtteils und  des Datums!

Die Sondergarten Referenz- Eiche wächst hinter der Hanfpalme.

Als nächstes suchen wir den Tag, an dem die Früchte der Schlehen reif sind, als Zeigerpflanze für den Spätherbst!

Bei Fragen wenden Sie sich gerne an den Leiter des Botanischen Sondergartens Herrn Helge Masch (040 693 97 34). Foto: Helge Masch

Tagesmütter und -väter erhalten ab 1. September mehr Geld

Aufgrund eines Beschlusses des Hamburger Senats steigt ab dem 1. September 2018 das Erziehungsgeld für Tageseltern analog zu den Kita-Entgelten. Dies bedeutet eine Steigerung des Erziehungsgeldes um 3,36 Prozent und der Sachkostenpauschale um 1,77 Prozent.

„Ich freue mich sehr, dass wir die Finanzierung der Tagespflege mit der Entwicklung bei den Kita-Entgelten gleichbehandeln können“, erklärt Senatorin Melanie Leonhard. „Damit stärken wir die Tagespflege in Hamburg als Alternativangebot zu Krippen und Kitas.“

Grundlage für die Anpassung ist die Entwicklung des Index „Arbeitnehmer­entgelte Hamburg je Arbeitnehmer – öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung und Gesundheit, private Haushalte – des AK Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung der Länder“ (für das Erziehungsgeld) und der Verbraucherindex des Statistischen Bundesamtes (für die Sachkostenpauschale).

Die jährliche, automatische Steigerung der Tagespflegegelder reiht sich in eine Folge von bereits umgesetzten Maßnahmen ein, die die finanziellen Rahmenbedingungen in der Kindertagespflege verbessern. So wurden zum 1. November 2017 das Erziehungsgeld um rund zwölf Prozent und die Sachkostenpauschalen um rund drei Prozent erhöht.

Im Jahr 2017 wurden rund 3.400 Kinder durch Tagespflegemütter und -väter betreut. Insgesamt wurden in jenem Jahr rund 86.600 Kinder in Krippen, Kitas, Vorschule und in der Tagespflege betreut. Die Betreuungszahlen steigen seit Jahren.

Ziel der Maßnahmen ist es, die Kindertagespflege zu stärken – insbesondere für Kinder im Alter unter drei Jahren. Außerdem sollen die Bedingungen für Tagespflegepersonen verbessert werden, damit das Berufsfeld attraktiv bleibt. Hamburger Familien sollen auch weiterhin die Wahl haben, wo und durch wen sie ihre Kinder betreuen lassen wollen.

Bezirksamtsleiter und Regionalbeauftragte laden ein zur Bürgersprechstunde

Die Bürgersprechstunde von Wandsbeks Bezirksamtsleiter Thomas Ritzenhoff findet im September vor der Sitzung des Regionalausschusses Rahlstedt statt. Die Bürgerinnen und Bürger haben die Gelegenheit, ihre Anliegen direkt mit dem Bezirksamtsleiter zu besprechen. An der Sprechstunde nimmt auch die Regionalbeauftragte für Rahlstedt Kathrin Guhl teil. Sie findet statt am 

Mittwoch, dem 19. September 2018, von 16 bis 18 Uhr, im Gebäude des Kundenzentrums Rahlstedt (im 1. OG im kleinen Sitzungsraum), Rahlstedter Straße 151-157, 22143 Hamburg. Eine Anmeldung zur Sprechstunde des Bezirksamtsleiters ist nicht erforderlich.

Auch die Regionalbeauftragten des Bezirksamtes Wandsbek laden ein zur Bürgersprechstunde. Die Bürgerinnen und Bürger werden gebeten, vorab telefonisch einen Termin zu vereinbaren:

Der Regionalbeauftragte für Bramfeld-Steilshoop-Farmsen-Berne, Cornelia Jacobi, lädt am Donnerstag, dem 20. September 2018, von 14 bis 17 Uhr ein.  Terminvereinbarung unter Tel. 42881 – 2578.

Der Regionalbeauftragte für das Alstertal, Karsten Schmidt-Grunert, lädt am Mittwoch, dem 19. September 2018 von 14 bis 17 Uhr ein. Terminvereinbarung unter Tel. 42881 – 2443.

Die Regionalbeauftragte für die Walddörfer, Kirsten Niendorf, lädt am Donnerstag, dem 20. September 2018, von 14 bis 17 Uhr ein.  Terminvereinbarung unter Tel. 42881 – 3201.

Der Regionalbeauftragte für das Wandsbeker Kerngebiet, Christian Kower, lädt am Mittwoch, dem 19. September 2018 von 14 bis 17 Uhr ein. Terminvereinbarung unter Tel. 42881 – 2216.

Der Bezirks-Seniorenbeirat Wandsbek als unabhängige Interessenvertretung älterer Bürger zu den Themen Sicherheit, Wohnen, Gesundheit und Pflege, Integration und Kultur lädt ebenfalls zur Sprechstunde ein. Diese findet regelmäßig montags in der Zeit von 10 bis 12 Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarungen unter 428 81 – 3686  im Bezirksamt Wandsbek, Robert-Schuman-Brücke 8, Raum 264 in 22041 Hamburg statt.

Warnung vor unvorhersehbaren Astabbrüchen

Die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation bittet deshalb darum, beim Aufenthalt im Wald und an den Waldrändern besonderes achtsam zu sein.

Durch die bisher ungewöhnliche Wetterentwicklung der letzten Monate besteht nach aktueller Einschätzung immer noch eine hohe Gefahr von unvorhersehbaren Grünastabbrüchen. Nach den Beobachtungen Hamburger Revierförster wirken sich in diesem Jahr zwei Faktoren auf die Stabilität der Äste stabilitätsmindernd aus.

Die langanhaltende Dürre setzt die Bäume unter einen enormen Trockenstress. Der Abwurf grüner Äste ist eine bekannte Anpassungsreaktion einiger Baumarten auf einen akuten länger wirkenden Wassermangel. Ein starker Samenbehang führt in diesem Jahr zu einer weiteren großen mechanischen Belastung.

Der Trockenstress kann bei den Bäumen zu einer Unterbrechung der Wasserzufuhr in den Leitungsbahnen führen. Dieser Effekt ist vergleichbar einer Embolie beim Menschen. Grundsätzlich können alle Baumarten davon betroffen sein.

In diesem Jahr haben einige Baumarten zusätzlich in einigen Bereichen viele Früchte entwickelt. Dies führt insbesondere bei Bäumen mit schweren Einzelfrüchten, wie Eiche und Rosskastanie, zu enormen Lasten, die einzelne z.B. durch den Trockenstress vorschädigte Äste nicht mehr halten können.

Insbesondere bei der Eiche sind deshalb in diesem Jahr verstärkt Grünastabbrüche zu verzeichnen. Von außen sind die gefährdenden Äste nicht zu erkennen. Die Blätter sind grün und scheinbar weiterhin ausreichend mit Wasser versorgt. In Wirklichkeit sind die Äste jedoch komplett trocken.

Starkregen-Ereignisse und stärkere Winde oder gar Stürme können die Bäume zusätzlich mechanisch belasten und damit die Gefahren von Ast-, Kronen- oder Baumabbrüchen nochmals beträchtlich verstärken.

Die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation bittet deshalb darum, beim Aufenthalt im Wald und an den Waldrändern besonderes achtsam zu sein, längere Aufenthalte vor allem unter Eichen und Kastanien zu vermeiden und bei Stürmen und heftigen Winden den Wald nicht zu betreten. In diesem Zusammenhang wird erneut darauf hingewiesen, dass das Betreten des Waldes auf eigene Gefahr erfolgt.

Bei Notfällen verständigen Sie bitte unverzüglich die örtliche Feuerwehr unter der Telefonnummer 112. Nutzen Sie, soweit möglich, die App „Hilfe im Wald“, die Ihnen im Unglücksfall schnell das Aufsuchen des nächstgelegenen Rettungstreffpunktes ermöglicht und die Rettungsleitstelle über diesen Rettungstreffpunkt informiert.

Die App „Hilfe im Wald“ ist für Android-, iPhone- und Windows-Geräte erhältlich. Näheres zu dieser App  unter http://www.intend.de/produkte/hilfe-im-wald/

Mit Bienen zu mehr Ertrag bei Obst und Gemüse

Senator Frank Horch im Gespräch mit dem Startup BEEsharing über Bienen im Obst- und Gemüsebau sowie Lösungsideen zum weltweiten Bienensterben.

Mit Bienen lässt sich Geld verdienen. Honig und andere Bienenprodukte sind beliebt und finden guten Absatz. Aber vor allem die Bestäubungsleistung von Bienen ist von enormer Bedeutung. Bei der Ernte im Obst- und Gemüsebau machen sie einen Unterschied, durch sie ist mehr Ertrag möglich. Das Geschäftsmodell von BEEsharing knüpft genau hier an. Ein Online-Netzwerk, das Imkerei und Landwirtschaft verbindet. Imkerinnen und Imker bieten Bienenvölker zur Bestäubung an, Landwirte und Gärtner kaufen diese Leistung ein. Beratung, Vermittlung und Logistik übernimmt BEEsharing. Die Imkerei in Hamburg erlebt aktuell einen enormen Aufschwung, mittlerweile gibt es mehr als 1.000 Imkerinnen und Imker.

Senator Frank Horch betonte: „Bienen teilen, heißt sich kümmern. BEEsharing nutzt die Chancen der Digitalisierung und verbindet Imkerinnen und Imker partnerschaftlich mit der Landwirtschaft. Eine tolle Geschäftsidee, die auch Pflanzen- und Artenvielfalt im Blick behält. Hamburg braucht Gründer, die Möglichkeiten erkennen und ihre Ideen mit Mut und Leidenschaft vorantreiben. Startups verdienen unsere Aufmerksamkeit, denn sie schaffen Innovationen und sind der Garant für den wirtschaftlichen Erfolg von morgen. Wir wollen sie mit guten Rahmenbedingungen unterstützen.“

Otmar Trenk, CEO und Gründer BEEsharing P.A.L.S. GmbH, sagte: „Wir freuen uns, dass wir die Möglichkeit haben, unser junges innovatives Unternehmen Vertretern aus Politik und Wirtschaft vorzustellen und mit ihnen in einen pragmatischen Diskurs zu treten. Dieser Diskurs ist notwendig, um die Wettbewerbsfähigkeit von Imkerei und Landwirtschaft zu erhalten und zukunftsträchtig zu gestalten. Vor jedem Wandel steht ein Austausch.“

Bienen zählen zu den wichtigsten Nutztieren, sie nehmen eine Schlüsselrolle in der Natur und der Landwirtschaft ein. Die volkswirtschaftliche Leistung der Imkerei in Deutschland liegt bei rund 1,7 Milliarden Euro jährlich, davon entfallen 1,6 Milliarden Euro allein auf die Bestäubungsleistung. In Hamburg gibt es mehr als 400 Betriebe im Gartenbau, für die die Arbeit der Bienen unerlässlich ist. Um die Leistung der Bienen auch zukünftig nutzen zu können, braucht es ein gutes Umfeld. Dazu tragen insbesondere auch die zahlreichen Imkerinnen und Imker bei. Die Entwicklung in Hamburg ist in den letzten Jahren sehr positiv. Der Imkerverband Hamburg e. V. zählt aktuell mehr als 1.000 Bienenfreunde, 2005 waren es noch rund 250 Mitglieder.