Eine der wichtigsten Errungenschaften der modernen Medizin war zweifelsfrei die Erforschung antibiotisch wirksamer Substanzen. Doch die Zahl „resistenter“, d.h. gegen Antibiotika unempfindlicher Bakterien nimmt ständig zu. Einer der Gründe: Aus Furcht vor Nebenwirkungen reduzieren Patienten ohne Rücksprache mit dem Arzt die Dosis oder beenden ihre Therapie zu früh. Dabei kann eine speziell entwickelte Arzneihefe helfen, eventuelle Nebenwirkungen einer Antibiotika-Therapie im Magen-Darm-Bereich zu verringern oder ganz zu vermeiden, so das Ergebnis von mehr als zehn medizinisch-wissenschaftlichen Studien. Hierauf macht die Deutsche Gesundheitshilfe in einer großen Aufklärungs-Kampagne aufmerksam.
Etwa 40 Millionen mal werden in Deutschland nach Schätzungen der Stiftung Warentest jährlich Antibiotika verschrieben. Entsprechend wichtig ist es, diese oft lebensrettenden Wirkstoffe bis zum Schluss genau der Verschreibung folgend einzunehmen, selbst wenn sich die erste Besserung bereits schnell einstellt und man oberflächlich betrachtet gar nicht einsehen mag, warum man darüber hinaus auch noch die letzten Tabletten einnehmen soll. Leider aber halten sich viele Patienten nicht an die ärztlichen Einnahme-Vorschriften. Meist aus Furcht vor Nebenwirkungen reduzieren sie die Dosis oder brechen eine Therapie sogar ganz ab. Damit schaden sie aber nicht nur sich selbst, sondern auch der Gesundheit Anderer.
Resistenzen als Folge falscher Anwendung
Wird nämlich eine Antibiotika-Therapie vorzeitig beendet, verbleibt oft ein Rest der Krankheitserreger im Körper. Diese „überlebenden“ Erreger haben dann genügend Möglichkeiten, sich auf die Wirkstoffe einzustellen. Sie werden resistent und verursachen weiteren Schaden. Dies ist nicht nur für den betreffenden Patienten von Bedeutung. Denn vielfach verlassen die jetzt nicht mehr mit dem Antibiotikum angreifbaren Bakterien zum Beispiel über Ausscheidungen den Körper. Gelangen sie in die Umwelt, können sie irgendwann auch Unbeteiligte infizieren. Bestes Beispiel hierfür sind die diversen „Krankenhauskeime“, deren weitgehende Resistenz gegen gängige Antibiotika Ärzte und Hygiene-Experten vor immer größere Probleme stellt.
Darmbeschwerden als beherrschbare Nebenwirkung
Antibiotika vernichten Bakterien. Dies sollen sie, das ist ihr Zweck. Unvermeidlich dabei ist leider, daß auch die „guten“ Bakterien in Mitleidenschaft gezogen werden. Diese Bakterien sind für eine geregelte Verdauung und für ein funktionierendes Immunsystem unbedingt notwendig (Experten sprechen von einer „gesunden Darmflora“). Leider können Antibiotika nicht zwischen Bakterien der Darmflora und Krankheitserregern unterscheiden – gute wie schlechte Bakterien werden gemeinsam abgetötet. Und so kommt es vielfach schon wenige Stunden nach Einnahme der ersten Dosis zu Durchfällen, leichter Übelkeit, Appetitlosigkeit oder Blähungen. Gerade auch Kinder sind davon betroffen. Insbesondere dieses als AAD (Antibiotika-assoziierte Diarrhö) bezeichnete Durchfall-Phänomen veranlaßt viele Patienten, die Einnahme des Antibiotikums zu beenden oder die Dosierung herabzusetzen. Genau damit aber gefährden sie die Wirksamkeit ihrer Therapie und gehen zudem noch das Risiko ein, in ihrem Körper resistente Keime zu entwickeln.
AAD behandeln – aber richtig
Was kann ein Patient gegen die AAD tun? Chemisch-synthetische Durchfallmittel jedenfalls eignen sich für die Behandlung keinesfalls. Denn in den meisten Fällen hemmen oder verlangsamen sie nur die Darmbewegungen. Das aber ist genau das Falsche. Denn dann verbleiben viele Giftstoffe, die zum Beispiel aus Stoffwechselresten abgetöteter Bakterien bestehen, im Körper, anstatt ihn schnellstmöglich zu verlassen. Was also tun? Experten verweisen in diesem Zusammenhang auf einen nach seinem Entdecker Boulard benannten, natürlichen Wirkstoff – auf „Saccharomyces boulardii“, die sogenannte Arzneihefe. In mehr als 10 großen wissenschaftlichen Studien konnte die gute Wirkung von Saccharomyces boulardii überzeugend bestätigt werden. Kein Wunder, dass in den USA und vielen Ländern der EU arzneihefehaltige Kapseln bereits routinemäßig begleitend zur Antibiotika-Behandlung eingesetzt werden. Auch in Deutschland steht ein solches Medikament mit einer speziell aufbereiteten, biologisch besonders aktiven Hochleistungs-Arzneihefe zur Verfügung (Perenterol forte, rezeptfrei in Apotheken).
So wirkt Arzneihefe
Aus Arzneihefe hergestellte Medikamente stellen die Darmgesundheit auf unterschiedlichen, sich ergänzenden Wegen sicher. Zum Einen verhindern die Arzneihefe-Wirkstoffe eine überschießende Flüssigkeitsproduktion im Darm, ohne dabei die gesunde Darmbewegung (die körpereigene Peristaltik) zu behindern. Dadurch wird der Durchfall effektiv gestoppt. Darüber hinaus ist Arzneihefe dafür bekannt, dass sie bakterielle Toxine, also die aus dem Bakterienstoffwechsel entstehenden Gifte, unschädlich macht und die körpereigene Darmflora nach Beendigung der Antibiotika-Therapie wieder nachhaltig stabilisieren kann. Hinzu kommt eine regenerierende Wirkung auf möglicherweise bereits geschädigte Darmzellen. Aufgrund ihres breiten Wirkspektrums wird Arzneihefe heute nicht nur zur Behandlung von schon akuten, voll ausgebrochenen antibiotikabedingten Darmproblemen eingesetzt, sondern bereits sehr früh, also krankheitsbegleitend.
Durchfälle schnell abstellen
Während die hier genannten vom Arzt erwünschten Wirkungen eher im Hintergrund ablaufen, ist für die Patienten meist eines entscheidend: Die Darmbeschwerden, insbesondere die besonders unangenehmen Durchfälle, gehen zuverlässig zurück oder hören sogar völlig auf. Während das Antibiotikum seine Aufgabe gegen schädliche Bakterien erfüllt, kann die Arzneihefe die körpereigene Darmflora schützen, die Darmschleimhaut vor Schäden bewahren und möglicherweise bereits geschädigtes Gewebe zur Wiederherstellung anregen. Die Chance, dass es während einer Antibiotika Therapie zu Darmproblemen kommt, ist somit ganz erheblich reduziert. Das kann sich für den Therapieerfolg vor allem bei Kindern und empfindlichen Menschen als entscheidend herausstellen. Denn eine Antibiotika-Therapie sollte nach Möglichkeit immer bis zum Ende durchgeführt werden, um den Behandlungserfolg sicherzustellen und Resistenzbildungen zu verhindern.