So bereitet sich Hamburgs Winterdienst auf die nächsten Tage vor

Mehr Personal, bereits angebaute Schneepflüge, volle Streulager, Rufbereitschaften bis zum Montag und eine Ausweitung der Stadtreinigungs-App für das Melden von glatten Stellen: Die Stadtreinigung Hamburg (SRH) ist für die nächsten Wintertage gut aufgestellt. Aber auch die Hamburgerinnen und Hamburger müssen mithelfen, um in Hamburg in den nächsten Tagen sicher von einem Ort zum anderen zu kommen.

„Wir haben viele Anstrengungen unternommen, um den Winterdienst auch mit den prognostizierten Wetterlagen gut und sicher leisten zu können“, so der SRH-Geschäftsführer Professor Dr. Rüdiger Siechau. „So werden wir beispielsweise das Netz von Radwegen, dass wir im Winterdienst sichern, verstärkt auch manuell bearbeiten. Bis zu 150 unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind zusätzlich im Winterdienst, um solche Sonderaufgaben zu leisten. Aber auch die Hamburgerinnen und Hamburger sind gefragt, wenn es um den Gehweg vor ihrer Haustür geht: Nur gemeinsam machen wir Hamburg sicher!“

Wettersituation: Schneefall, Glätte, Schneeverwehungen und tiefe Temperaturen werden das Wetter in Hamburg in den nächsten Tagen bestimmen. Auch wenn das Hauptschneefallgebiet nach aktuellen Prognosen südlich von Hamburg liegen soll, plant die SRH für alle Eventualitäten. Von Freitag bis Montag fallen voraussichtlich neun bis zehn Zentimeter Schnee. Die Situation kann sich allerdings stündlich ändern.

Mehr Personal: Am Wochenende werden mindestens 60 Männer und Frauen zusätzlich für den Winterdienst zur Verfügung stehen. Ab Montag früh um 6 Uhr werden es sogar rund 150 Einsatzkräfte mehr als die üblichen 840 sein. Diese werden insbesondere Radwege, anliegerfreie Gehwege, Überwege (u.a. Zebrastreifen, Mittelinseln) und Bushaltestellen bearbeiten. Dies geschieht, ohne die täglichen Dienstleistungen wie Müllabfuhr oder die Öffnung der Recyclinghöfe zu beeinträchtigen.

Ausrüstung: Die Schneepflüge wurden bereits am Freitag an 60 von 90 Streufahrzeugen angebaut, um bei Eintritt von starken Schneefällen keine Zeit zu verlieren. Mehr als 9.000 Tonnen Salz und rund 1.500 Tonnen Kies liegen in den Streulagern, um in die mehr als 350 Fahrzeuge gefüllt zu werden.

Glätte melden: Mit der App der SRH können ab sofort im Menüpunkt „Müllecke melden“ auch glatte Stellen gemeldet werden. Die SRH überprüft die Verantwortlichkeit, leitet weiter oder wird selbst aktiv. Hinweise können wie gehabt auch über die Winterdienst-Hotline der Stadtreinigung Hamburg unter der Telefonnummer 25 76 13 13 gegeben werden. Alle Fahrbahnen, auf denen Winterdienst stattfindet, sind im Geo-Portal der Stadt Hamburg eingezeichnet. Auch alle Radwegstrecken, auf denen Winterdienst stattfindet, findet man dort.

Wer muss wo räumen und streuen? Grundsätzlich gilt: Die SRH sichert ein ausgewähltes Netz von Radwegen, Fahrbahnen der wichtigen Hauptverkehrsstraßen und Strecken mit Buslinien, wichtige Gehwege ohne Anlieger, wichtige Bushaltestellen und wichtige „Zebrastreifen“ und deren Mitteleinseln. Auf Gehwegen sind die Anlieger verantwortlich. Schnee muss dort sofort nach Ende des Schneefalls geräumt, Glätte unmittelbar nach Eintritt abgestreut werden (mindestens 1 m breit, bei starkem Fußgängerverkehr ggf. mehr, bei Eckgrundstücken bis zur Bordsteinkante). Auf Gehwegen dürfen keine Tausalze verwendet werden, sondern nur abstumpfende Stoffe Bei Schneefall oder Glättebildung nach 20 Uhr hat der Anlieger für seinen „Winterdienst“ auf dem Gehweg Zeit bis morgens 8.30 Uhr, an Sonn- und Feiertagen bis 9.30 Uhr.

So funktioniert auch die Müllabfuhr bei Schnee und Eis: Die SRH bittet darum, auch die Wege zu den Mülltonnen zu sichern und den Schnee nicht vor die Müllboxen zu schieben. Nur so kann eine Abfuhr gewährleistet werden. Bei Kälte sollten zudem feuchte Abfälle vor dem Wurf in die Tonne in Zeitungspapier eingewickelt werden, damit die Abfälle nicht an den Wänden im Inneren der Tonne festfrieren.